Nicht alle Kinder zeigen den Erwachsenen, wie schmerzlich die Trennung von ihren Eltern zu Beginn der Kita-Zeit für sie ist. Ihre Verlustangst, Ohnmacht, Verzweiflung oder auch Wut werden dann oft nicht erkannt und die Kinder bleiben damit allein - ihre Melodie des Abschieds findet kein Gehör: Die wichtige Eingewöhnung in die erste soziale Gruppe abseits der Familie droht zu scheitern. Es ist zwar bekannt, dass es dabei eine Wechselwirkung zwischen dem kindlichen Belastungserleben und dem Verhalten der PädagogInnen gibt, jedoch werden die stillen Zeichen des Kummers tatsächlich kaum…mehr
Nicht alle Kinder zeigen den Erwachsenen, wie schmerzlich die Trennung von ihren Eltern zu Beginn der Kita-Zeit für sie ist. Ihre Verlustangst, Ohnmacht, Verzweiflung oder auch Wut werden dann oft nicht erkannt und die Kinder bleiben damit allein - ihre Melodie des Abschieds findet kein Gehör: Die wichtige Eingewöhnung in die erste soziale Gruppe abseits der Familie droht zu scheitern. Es ist zwar bekannt, dass es dabei eine Wechselwirkung zwischen dem kindlichen Belastungserleben und dem Verhalten der PädagogInnen gibt, jedoch werden die stillen Zeichen des Kummers tatsächlich kaum systematisch bedacht. Das zentrale Anliegen der Autorin ist die theoretische Aufbereitung gerade dieser stillen, nicht offensichtlichen Affektäußerungen unter Bezugnahme auf psychoanalytische Theorien zur Affektregulation. Dabei folgt sie insbesondere der Frage, welche Bedeutung die Beziehungserfahrungen, die die Kinder in Situationen der Eingewöhnung machen, für das kindliche Belastungserleben haben und welche Prozesse der Affektregulation damit in Gang kommen. Anhand ausgewählter Fallausschnitte stellt die Autorin zentrale Ergebnisse ihrer psychoanalytisch orientierten Untersuchung vor. Sie schließt das Buch mit Überlegungen zu Konsequenzen für die pädagogische Praxis sowie für den Aus- und Weiterbildungsbereich im Feld der Elementarpädagogik.
Prolog: Die Melodie des Abschieds als Entwicklungsthema und Entwicklungsmotiv I Einführende Anmerkungen1 Problemhintergrund und Ausgangslage 1.1 Trennung als zentrales Thema der Eingewöhnung 1.2 Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung im Kontext der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.1 Die ratingbezogene Videoanalyse der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.2 Eine erste Annäherung: Jan - Ein still leidendes Kind?2 Die empirische Untersuchung und der Aufbau des BuchsII Forschungsschwerpunkte und Diskurslinien im Feld der Elementarpädagogik3 Ökonomisierung der Kindheit: Frühe außerfamiliäre Betreuung aus (bildungs-)ökonomischer Perspektive 3.1 Drei zentrale Zugänge des ökonomisch geführten Legitimationsdiskurses 3.2 Auswirkung der Ökonomisierung der Kindheit4 Zur Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen4.1 Qualität als ein relatives, dynamisches und mehrdimensionales Konstrukt 4.2 Forschungszugänge zur Formulierung von Qualitätskriterien sowie zur Entwicklung und Sicherung von Qualität4.3 Beziehungs- und Interaktionsqualität als zentrale Kategorien der pädagogischen Prozessqualität4.4 Professionalität und Professionalisierung5 Entwicklung und Bildung im Kontext früher außerfamiliärer Betreuung6 Zusammenfassung III Theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen zur Eingewöhnung7 Der Zauber des Anfangs und dieMelodie des Abschieds: Eingewöhnung als krisenhafter Übergangsprozess 8 Zentrale theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen der Eingewöhnungsforschung8.1 Eingewöhnung als Gegenstand der Bindungsforschung 8.1.1 Grundzüge der Bindungstheorie 8.1.2 Bindungstheoretisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick 8.1.3 Kurzzusammenfassung8.2 Eingewöhnung als Gegenstand psychoanalytisch orientierter Forschung8.2.1 Die Besonderheit(en) des psychoanalytischen Blicks auf frühe Kindheit8.2.2 Charakteristika psychoanalytisch orientierter Eingewöhnungsforschung 8.2.3 Psychoanalytisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick 8.2.4 Die Wiener Kinderkrippenstudie als ein Beispiel für eine multiperspektivisch orientierte Studie zur Eingewöhnung 8.2.5 Einzelfallstudien der Wiener Kinderkrippenstudie 8.2.6 Kurzzusammenfassung 9 Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet: Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung 9.1 Stille Zeichen des Kummers als expliziter Gegenstandsbereich im Kontext der Eingewöhnungsforschung9.2 Stille Zeichen des Kummers und Affektregulation 10 Zusammenfassung IV Forschungsmethodisches Vorgehen und methodologischer Rahmen der Untersuchung11 Einführende Anmerkungen12 Zum Design der Untersuchung12.1 Darstellung des Samples12.2 Zum forschungsmethodischen Vorgehen der Datenaufbereitung und -auswertung12.2.1 Die Beobachtungsmethode der Young Child Observation nach dem Tavistock-Konzept 12.2.2 Die Verschriftlichung der Videobeobachtungen12.2.3 Die Auswertungs- und Analysestrategie12.2.4 Forschungsreflexive Anmerkungen 13 Zur forschungsmethodologischen Verortung der Untersuchung V Von stillen Zeichen zu stillen Formen des Kummers: Ergebnisdarstellung14 Einführend zu den Ergebnissen der fallübergreifenden Analyse15 Offene Gruppensituationen: Zwischen Gefühlen des Verloren-Seins und der Suche nach Zweisamkeit sowie Gemeinsamkeit15.1 Stille Formen der Selbstregulation in offenen Gruppensituationen 15.1.1 Stilles Beobachten aus der Distanz als eine Möglichkeit der emotionalen Stabilisierung und Vergewisserung 15.1.2 Die Vermessung des Raums mithilfe von (Übergangs-)Objekten 15.2 Peers bzw. die Peer-Gruppe als Hilfen zur Affektregulation 15.2.1 Über das Finden und Verlieren von Zweisamkeit 15.2.2 Allein-Sein versus Einsam-Sein in Anwesenheit Anderer 15.2.3 Ambivalenz, Vermeidung und innerer Rückzug im Zusammensein mit Anderen 15.3 Kurzzusammenfassung 16 Ritualisierte Handlungsabläufe: Vertrautes Terrain, das sich als trügerisch erweisen kann 16.1 Wenn der Anfangmisslingt und das Erleben von Verlust und Getrennt-Sein inmehrfache
Prolog: Die Melodie des Abschieds als Entwicklungsthema und Entwicklungsmotiv I Einführende Anmerkungen1 Problemhintergrund und Ausgangslage 1.1 Trennung als zentrales Thema der Eingewöhnung 1.2 Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung im Kontext der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.1 Die ratingbezogene Videoanalyse der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.2 Eine erste Annäherung: Jan - Ein still leidendes Kind?2 Die empirische Untersuchung und der Aufbau des BuchsII Forschungsschwerpunkte und Diskurslinien im Feld der Elementarpädagogik3 Ökonomisierung der Kindheit: Frühe außerfamiliäre Betreuung aus (bildungs-)ökonomischer Perspektive 3.1 Drei zentrale Zugänge des ökonomisch geführten Legitimationsdiskurses 3.2 Auswirkung der Ökonomisierung der Kindheit4 Zur Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen4.1 Qualität als ein relatives, dynamisches und mehrdimensionales Konstrukt 4.2 Forschungszugänge zur Formulierung von Qualitätskriterien sowie zur Entwicklung und Sicherung von Qualität4.3 Beziehungs- und Interaktionsqualität als zentrale Kategorien der pädagogischen Prozessqualität4.4 Professionalität und Professionalisierung5 Entwicklung und Bildung im Kontext früher außerfamiliärer Betreuung6 Zusammenfassung III Theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen zur Eingewöhnung7 Der Zauber des Anfangs und dieMelodie des Abschieds: Eingewöhnung als krisenhafter Übergangsprozess 8 Zentrale theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen der Eingewöhnungsforschung8.1 Eingewöhnung als Gegenstand der Bindungsforschung 8.1.1 Grundzüge der Bindungstheorie 8.1.2 Bindungstheoretisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick 8.1.3 Kurzzusammenfassung8.2 Eingewöhnung als Gegenstand psychoanalytisch orientierter Forschung8.2.1 Die Besonderheit(en) des psychoanalytischen Blicks auf frühe Kindheit8.2.2 Charakteristika psychoanalytisch orientierter Eingewöhnungsforschung 8.2.3 Psychoanalytisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick 8.2.4 Die Wiener Kinderkrippenstudie als ein Beispiel für eine multiperspektivisch orientierte Studie zur Eingewöhnung 8.2.5 Einzelfallstudien der Wiener Kinderkrippenstudie 8.2.6 Kurzzusammenfassung 9 Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet: Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung 9.1 Stille Zeichen des Kummers als expliziter Gegenstandsbereich im Kontext der Eingewöhnungsforschung9.2 Stille Zeichen des Kummers und Affektregulation 10 Zusammenfassung IV Forschungsmethodisches Vorgehen und methodologischer Rahmen der Untersuchung11 Einführende Anmerkungen12 Zum Design der Untersuchung12.1 Darstellung des Samples12.2 Zum forschungsmethodischen Vorgehen der Datenaufbereitung und -auswertung12.2.1 Die Beobachtungsmethode der Young Child Observation nach dem Tavistock-Konzept 12.2.2 Die Verschriftlichung der Videobeobachtungen12.2.3 Die Auswertungs- und Analysestrategie12.2.4 Forschungsreflexive Anmerkungen 13 Zur forschungsmethodologischen Verortung der Untersuchung V Von stillen Zeichen zu stillen Formen des Kummers: Ergebnisdarstellung14 Einführend zu den Ergebnissen der fallübergreifenden Analyse15 Offene Gruppensituationen: Zwischen Gefühlen des Verloren-Seins und der Suche nach Zweisamkeit sowie Gemeinsamkeit15.1 Stille Formen der Selbstregulation in offenen Gruppensituationen 15.1.1 Stilles Beobachten aus der Distanz als eine Möglichkeit der emotionalen Stabilisierung und Vergewisserung 15.1.2 Die Vermessung des Raums mithilfe von (Übergangs-)Objekten 15.2 Peers bzw. die Peer-Gruppe als Hilfen zur Affektregulation 15.2.1 Über das Finden und Verlieren von Zweisamkeit 15.2.2 Allein-Sein versus Einsam-Sein in Anwesenheit Anderer 15.2.3 Ambivalenz, Vermeidung und innerer Rückzug im Zusammensein mit Anderen 15.3 Kurzzusammenfassung 16 Ritualisierte Handlungsabläufe: Vertrautes Terrain, das sich als trügerisch erweisen kann 16.1 Wenn der Anfangmisslingt und das Erleben von Verlust und Getrennt-Sein inmehrfache
Rezensionen
»Das Buch schätze ich für Fachpersonen in Wissenschaft und Praxis als wahre Fundgrube ein: Zum einen enthält es die Aufarbeitung der Forschung zur frühen familienergänzende Betreuung und den aktuellen Stand der Eingewöhnungsforschung. Zum andern können die Darstellung der Forschungsmethodik, die Aufbereitung der Fallvignetten, die Ergebnisse der Analyse und die Weiterbildungsempfehlungen zu Einsichten führen, die den Fachpersonen in der Praxis ermöglichen, die ihnen anvertrauten Kinder anders wahrzunehmen und ihr Handeln und ihre Interaktionen entsprechend zu gestalten.« Kathrin Schuhmacher, Zeitschrift Frühe Kindheit, 5/2019
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497