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"Dem Staat werb' ich Bürgerinnen" war das Motto, das Luise Otto-Peters ihrer "Frauen-Zeitung" voranstellte. Sie war eine "bürgerliche" Frauenrechtlerin und stellte das im 19. Jahrhundert vorherrschende Geschlechtsrollenverständnis nicht grundsätzlich infrage. Nicht Frauenfeindlichkeit und patriarchales Machtstreben machte sie vor allem den demokratisch gesinnten Männern zum Vorwurf, sondern Inkonsequenz. Denn: "Freiheit ist unteilbar!" Sie wird verfehlt, wenn sie nur für eine Hälfte der Menschheit erkämpft wird. Den Frauen ihr "Recht auf Erwerb", so der Titel ihrer wichtigsten Schrift, vorzuenthalten, steht jedem Fortschritt entgegen. …mehr

Produktbeschreibung
"Dem Staat werb' ich Bürgerinnen" war das Motto, das Luise Otto-Peters ihrer "Frauen-Zeitung" voranstellte. Sie war eine "bürgerliche" Frauenrechtlerin und stellte das im 19. Jahrhundert vorherrschende Geschlechtsrollenverständnis nicht grundsätzlich infrage. Nicht Frauenfeindlichkeit und patriarchales Machtstreben machte sie vor allem den demokratisch gesinnten Männern zum Vorwurf, sondern Inkonsequenz. Denn: "Freiheit ist unteilbar!" Sie wird verfehlt, wenn sie nur für eine Hälfte der Menschheit erkämpft wird. Den Frauen ihr "Recht auf Erwerb", so der Titel ihrer wichtigsten Schrift, vorzuenthalten, steht jedem Fortschritt entgegen.
Autorenporträt
Louise Otto-Peters (1819-1895) war Initiatorin und langjährige Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, mit dessen Gründung 1865 in Leipzig die organisierte deutsche Frauenbewegung begann. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Schriftstellerin und Journalistin. In der Revolutionszeit 1848/49 veröffentlichte Louise Otto zahlreiche Artikel und Gedichte zur Verbesserung der Lage aller Frauen und gründete 1849 die 'Frauen-Zeitung'.