Als Polizeichefin von Buchanan, dem Ort ihrer Kindheit, hat Dove Carnahan schon viel gesehen. Es ist keine kuschelige Gegend: Vom exzessiven Kohleabbau verwüstete Landstriche liegen brach, Geisterstädte rotten vor sich hin. Menschen rackern sich ab oder haben sich schon aufgegeben, Träume blühen und welken. Oder sie verbrennen, wie das tote Mädchen, das in einer glühenden Erdspalte steckt.Der alternde State Trooper Nolan übernimmt die Ermittlung, doch Chief Carnahan bleibt mit dran. Auf der Suche nach dem Hintergrund der Toten bekommt sie es mit einer berüchtigten Familie zu tun. Kriminell oder arbeitslos, verschworen und zerstritten - die Trulys sind Redneck-Unterschicht der schlimmsten Spielart. Und dieses Milieu ruft in der Polizeichefin längst überwunden geglaubte Alpträume wach. Denn hier ist vieles nicht, wie es scheint.
Was machen zerstörte Landschaften mit Menschen, die an sie gefesselt sind – ein Roman über die Folgen der Gier.
© BÜCHERmagazin, Lore Kleinert
»Eine Polizistin, in die man sich sofort verliebt.« Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine »Böse Geschichte aus einem Kaff, das durch in den alten Kohleabbauschächten brennende Feuer zur Geisterstadt geworden ist. Scharf beobachtend schildert O'Dell mit Empathie und Witz Säufer und Rednecks, erzählt von Schuld und von Gerechtigkeit.« Hanspeter Eggenberger, Tagesanzeiger »Draußen im Rust Belt von Pennsylvania, wo kaum noch einer Arbeit hat und alle auf den Umschwung warten, brodelt es. In diesem intensiven und brillanten Country-Noir hat Tawni O'Dell eine Prachtfigur in eine Welt gestellt, wo die Männer zwar längst den Faden verloren haben, aber mit Zähnen und Klauen an ihren lächerlichen Privilegien festhalten.« Günther Grosser, Berliner Zeitung »Großartig unverzagte Heldin mit Sinn für Humor und einem Gespür für die Unzulänglichkeiten der Menschen, aus dem sie keinen Vorteil zieht, sondern im Gegenteil ihre große Stärke.« Thekla Dannenberg, Perlentaucher »Lakonisch ist der Ton, abgebrüht, gelegentlich auch zynisch; und im Verlauf der Geschehnisse versteht man, dass Dove Carnahan ihrer schönen, die Lover wie Unterhosen wechselnden Mutter mehr nachzutragen hat als die Tatsache, dass sie nach ihrer Lieblingsseife benannt wurde. Tawni O'Dell erzählt fabelhaft.« Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau