Da mir "Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt" und "Wenn Liebe Cowboystiefel trägt" ziemlich gut gefallen hatten, war ich schon sehr auf die neue Liebesgeschichte der Autorin gespannt. Die Inhaltsangabe von "Wenn Liebe Wunden heilt" klang auch wirklich interessant und ich mag es, wenn Musik für ein Buch
eine große Rolle spielt, sodass meine Erwartungen recht hoch waren. Leider wurden diese nicht…mehrDa mir "Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt" und "Wenn Liebe Cowboystiefel trägt" ziemlich gut gefallen hatten, war ich schon sehr auf die neue Liebesgeschichte der Autorin gespannt. Die Inhaltsangabe von "Wenn Liebe Wunden heilt" klang auch wirklich interessant und ich mag es, wenn Musik für ein Buch eine große Rolle spielt, sodass meine Erwartungen recht hoch waren. Leider wurden diese nicht hundertprozentig erfüllt, was vor allem daran lag, dass ich lange nicht viel mit der Protagonistin anfangen konnte.
In der Geschichte selbst wird beschrieben, dass Brooke nicht unsympathisch ist, aber ihr Job sie dazu macht und das würde ich auf jeden Fall unterschreiben. Es wird sehr gut herausgearbeitet, dass sie in ihrem Inneren verletzlich ist und ebenso wie viele andere mit Unsicherheiten und persönlichen Problemen zu kämpfen hat, sodass es oft leicht ist, mit ihr zu fühlen... doch zugleich gibt es etliche Momente, in denen ich sie gar nicht verstehen konnte und ihr Verhalten unmöglich fand. Im Zug der PR-Kampagne für Fynn war sie völlig darauf fokussiert, ihn als 'neues Produkt' anzupreisen und Schlagzeilen zu generieren, ungeachtet dessen was sie tun musste, ob er damit einverstanden war oder wie sehr ihre Anweisungen ihm widerstrebten. In gewissem Maße war dies sogar nachvollziehbar - es ist ihre Arbeit und sie könnte entlassen werden, wenn ihr Vorgesetzter nicht mit ihrer Leistung zufrieden ist, was sie natürlich vermeiden möchte. Bold hat hier verdeutlicht, wie hart Erfolg in dieser Branche erkämpft werden und dass man zu unlauteren Mitteln greifen muss, was mir leider realistisch vorkam, aber dennoch agierte Brooke oftmals so berechnend und kalt, dass es mir schwer fiel, ihr Sympathien entgegen zu bringen.
Fynn dagegen mochte ich sehr. Ich konnte mich leicht in ihn hineinversetzen, da das ganze Star-Leben für ihn völlig neu war und er sich damit überfordert fühlte, was in seiner Lage wohl fast jedem so gehen würde. Zwar handelt auch er nicht immer richtig, doch er schien ein toller Mann zu sein und ich mochte, dass sowohl die positiven als auch die negativen Seiten seines plötzlich Ruhmes beleuchtet wurden, da dies glaubwürdiger war als eine einseitige Darstellung. Diesen Aspekt fand ich sehr interessant und ich mochte, wie dieser Handlungsstrang aufgelöst wurde, da es gut zu dem Protagonisten und seiner Situation gepasst hat.
Die Liebesgeschichte selbst betrachte ich ein wenig zwiespältig. Einerseits ist sie emotional und komplex, vor allem, weil beide Figuren Fehler machen und sie nicht immer die gleichen Interessen vertreten, ganz zu schweigen davon, dass die Anforderungen ihrer jeweiligen Jobs ihnen oft im Weg zu stehen scheinen. Andererseits war für mich zwar die körperliche Anziehungskraft sehr offensichtlich und das Knistern beinahe greifbar, doch die emotionale Verbundenheit kam mir persönlich zu kurz. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass ich Probleme mit Brookes Charakterisierung hatte; da sie und Fynn wirklich sehr unterschiedliche Menschen sind, ist es mir schwer gefallen zu verstehen, was sie ineinander gesehen haben und aus diesem Grund konnte ich mich leider nicht hundertprozentig auf ihre Romanze einlassen. Ich fand aber definitiv, dass die Entwicklung ihrer Beziehung den Umständen entsprechend realistisch dargestellt wurde und mir hat sehr gut gefallen, dass sie ihre Konflikte ausgetragen haben und ihre teilweise fragwürdigen Entscheidungen ernsthafte Konsequenzen hatten.
"Wenn Liebe Wunden heilt" bekommt von mir 3 Sterne. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe es weitgehend gerne gelesen, doch obwohl ich verstehen konnte, dass die Protagonistin nur ihrer Arbeit nachgegangen ist, fand ich nicht gut, wie extrem ihr Handeln sein konnte, weshalb ich Schwierigkeiten damit hatte, mit ihr zu sympathisieren.