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Achtzigste Schriftstellergeburtstage muss man nicht feiern, aber man kann sie zum Anlass einer Revision, einer Bestandsaufnahme nehmen. Dann bieten sie Chancen. Vierzig, fünfzig Jahre nach dem Erscheinen eines Werkes sind wir, die Leser, schlauer. Wir können die Literaturgeschichten jener Jahre aufschlagen und vergleichen, Interpretationen nachlesen, kategorisieren. Spreu und Weizen sind voneinander getrennt. Und mitten dazwischen Paul Schallück, ein... ja, was war er eigentlich? Schriftsteller, Essayist, Kritiker, Feuilletonist, Herausgeber, gar ein verkappter Philosoph?
Ruhm ist
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Produktbeschreibung
Achtzigste Schriftstellergeburtstage muss man nicht feiern, aber man kann sie zum Anlass einer Revision, einer Bestandsaufnahme nehmen. Dann bieten sie Chancen. Vierzig, fünfzig Jahre nach dem Erscheinen eines Werkes sind wir, die Leser, schlauer. Wir können die Literaturgeschichten jener Jahre aufschlagen und vergleichen, Interpretationen nachlesen, kategorisieren. Spreu und Weizen sind voneinander getrennt. Und mitten dazwischen Paul Schallück, ein... ja, was war er eigentlich? Schriftsteller, Essayist, Kritiker, Feuilletonist, Herausgeber, gar ein verkappter Philosoph?
Ruhm ist vergänglich. Literarischer Ruhm vielleicht besonders. 50 Jahre erscheinen da wie eine Ewigkeit. Schallück ist ein Vergessener. Sein literarischer Stern ist verblichen, daran gibt es nichts zu deuteln. Aber er ist kein ganz Vergessener.

Inhalt:
Vorsätze, Thesen, Fragen (Walter Gödden)
Der Nachlass (Jochen Grywatsch)
Kultur und Gesellschaft 1945-1976 (Jutta Melchers / Dana Wolf)
Versuch eines kulturgeschichtlichen Panoramas
Die politische Entwicklung der BRD im Zeitraffer
"Trümmerliteratur"
Die "Gruppe 47" - Zentralcafe einer Literatur ohne Hauptstadt
Ein 'unwestfälischer' Westfale. Probleme eines Nestbeschmutzers (Walter Gödden)
Romane schreiben aus Passion (Walter Gödden)
"Draußen vor der Tür" - ein Exkurs
"Wenn man aufhören könnte zu lügen" - Die Halbstarken
"Ankunft null Uhr zwölf" - Egoismus zwischen Trümmern
Exkurs über realistisches Erzählen und literarische Vorbilder
"Die unsichtbare Pforte" und die Wunden der Nachkriegszeit
"Engelbert Reineke" - Kollektivschuld und Kleinstadtmief
"Don Quichotte in Köln" - Lost in La Mancha (Hendrik Blumentrath)
Ponysuche im Zeichen der Völkerverständigung. "Karlsbader Ponys" (Lily Tonger-Erk)
"Zeugnisse der Verwundbarkeit". Erzählungen und Kurzgeschichten (Jochen Grywatsch)
Schuld und Wahrheit - "Lakrizza und andere Erzählungen"
Verletzungen des Ich - Verstreut veröffentlichte Erzählungen
Exkurs: "Nachruf zu Lebzeiten"
Bibliophile Besonderheiten - Satiren und Sprachexperimente
"Dein Bier und Mein Bier"
Zwei Satiren: "Warendorfer Pferde" und "Bekenntnisse eines Nestbeschmutzers" (Claucio Serra Domingues / Hendrik Herte)
"Zum Beispiel dies, zum Beispiel das". Essays über die Zeit, den Ort, das Schreiben und die Kunst (Jochen Grywatsch)
Erinnerungsarbeit - "Gedanken zur Zeit"
Form und Phantasie - "Gedanken zur Kunst"
Vorbildliches und Charakteristisches - "Literarische Porträts"
Wohnort und Schreibort - "Beobachtungen"
"In diesem Land / wo die Wölfe die Pelze nach innen kehren". Der
"Gebrauchslyriker" (Walter Gödden)
Frühe epigonale Anfänge
Die Zwischenphase: Kritik am literarischen Experiment
Fast schon ganz am Schluss: Agitationslyrik
Zwischen Journalismus und Literatur. Paul Schallück im Hörfunk des
NWDR/WDR (Ingrid Scheffler)
Von "Draußen vor der Tür" zum Dokumentartheater. Der Bühnenautor (Walter Gödden)
"Der lange Marsch"
"Verurteilt"
"Countdown zum Paradies"
Gestern gelesen, heute gesendet. Im Dschungel des Fernsehgeschäfts (Walter Gödden)
"Die Träume des Herrn Jules Verne"
"Rund um den Ochsenkopf"
"Der Mann aus Casablanca"
"Beim Metzger"
"Unter Ausschluss der Öffentlichkeit"
"Babysitter gesucht"
"Die Diagnose"
"Ohne Charme, Witz, Esprit, hölzern, knöchern, spießig". Der Theater-, Film- und Fernsehkritiker (Walter Gödden)
"Auf dem Rummelplatz der bundesrepublikanischen Gesellschaft". Politisches Engagement in Reden, Vorträgen und Aufsätzen (Jochen Grywatsch)
Kampf dem Atomtod
Mehr Demokratie wagen
Eine Rede für Willy Brandt
"Die Olympischen Spiele sind längst keine Spiele mehr" Schallücks Rolle bei der internationalen Tagung "Sport und Nationalismus" (Claucio Serra Domingues)
Aufarbeitung - Zwiesprache - Symbiose. Beiträge zur christlich-jüdischen Verständigung (Jochen Grywatsch)
"Mit schwerem Gespäck". Reisen nach Israel, Princeton und Irkutsk (Yvonne Wennemers / Hendrik Herte)
"Unruhe ist des Demokraten erste Pflicht" Glossen für die "Welt der Arbeit" (Michael Aust)
Paul Schallück verbessert die Welt. Chefredakteur der Zeitschrift
"Dokumente" (Claudia Röser)
Dichterkrönungen heute. Ende des sentimentalen Idealismus (Sarah Averkamp)
Anstelle eines Nachworts. Paul Schallück: "Ich lese in kleinen Städten"
Anhang
Dank
Chronik
Literatur
Bildnachweis
Verzeichnis der Mitarbeiter/innen
Personenregister