Und über allem schwebt der Tango ...
Nach längerer Zeit der Unpässlichkeiten möchte ich eine besondere Erfahrung mit einer Vorgeschichte zu Papier bringen.
Am heurigen 12. Mai war ich neben dem fulminanten Stimmgewitter Augustin Mitlesender bei der Präsentation der Märchen des 80-jährigen
armenischen Augustinverkäufers Razmik A. Gevondyan unter dem Titel Siebenblatt, Surja und Perun im…mehrUnd über allem schwebt der Tango ...
Nach längerer Zeit der Unpässlichkeiten möchte ich eine besondere Erfahrung mit einer Vorgeschichte zu Papier bringen.
Am heurigen 12. Mai war ich neben dem fulminanten Stimmgewitter Augustin Mitlesender bei der Präsentation der Märchen des 80-jährigen armenischen Augustinverkäufers Razmik A. Gevondyan unter dem Titel Siebenblatt, Surja und Perun im Kaisermühlner Werkl in der Übertragung aus dem Russischen von Elisabeth Namdar gewesen. Ebendiese hat zwei neue Bände der bemerkenswerten russischen, in Wien ansässigen Schriftstellerin Sophia Benedict lektoriert, und ich war zur Lesung in den Kunstraum von Hubert Thurnhofer in den Ringstraßengalerien eingeladen.
Der Kunstraum bietet angenehmes Ambiente mit schönen Bildern. Ein gediegener Raum, der sich harmonisch in das Cityflair einfügt. Und dazu der Klang der Sprachmelodien der russischen und der deutschen Sprache.
Wenn man zu lange in den Ozean schaut von Sophia Benedict ist eine ost-westliche Kultur-, Liebes- und Reisegeschichte, die uns mit eindrucksvollen Bildern von Wladiwostok, sieben Zeitzonen östlich von Moskau am Pazifik bis Coimbra in Portugal in 40 Kilometern Entfernung vom Atlantik und schließlich nach Paris führt. Pures Lesevergnügen mit erstaunlichen Standpunkten. Und über allem schwebt der Tango ...
Der Lyrikband Gefangen in parallelen Welten bietet einen Einblick in die poetische Welt der Benedict, die sich durch genaue Beobachtungsgabe, Innigkeit und Bildhaftigkeit auszeichnet.
Diesmal benötigte ich den für Prekariatsbetroffene so wichtigen Kulturpass zwar nicht, ohne ihn wären aber die geknüpften Kontakte, die mich am 25. 11. in den Kunstraum führen sollten, gar nicht erst entstanden. Der Kulturpass bietet nicht nur die Möglichkeit, Prekariatsbetroffenen den Zugang zu Theatern und Museen zu ebnen. Er weckt auch den Hunger auf eigene Erkundungen. So wie in meinem Fall geschehen.