Das Phänomen des Pendelns zwischen Wohn- und Arbeitsort gewinnt zunehmend an Bedeutung im gesellschaftlichen sowie individuellen Kontext. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Erwerbstätige pendeln in ihren Alltag integrieren und erforscht die damit verbundenen Einflüsse und Auswirkungen auf die Lebensqualität. Die empirische Untersuchung erfolgte durch vier leitfadengestützte, problemzentrierte Interviews, welche nach der Methodik der Grounded Theory ausgewertet wurden. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit lag hierbei auf dem Pendlertypus des Tages- und Wochenpendlers sowie des Geschäftsreisenden. Es zeigte sich, dass besonders der Faktor Zeit einen bedeutenden negativen Einfluss auf das subjektive Wohlempfinden der Pendler ausübt. Die Auswirkungen manifestieren sich beim Pendelnden selbst, indem sie Gesundheit, Lebensstil, Karriere, jedoch auch soziales Umfeld und Partnerschaft bzw. Familie verändern. Es zeigte sich im Hinblick auf die Lebensqualität, dass eine Unausgeglichenheit der Grund-, Sicherheits- und Selbstverwirklichungsbedürfnisse negative Auswirkungen auf das subjektive Wohlempfinden haben kann. Jedoch wurde auch ersichtlich, dass pendeln als positiv empfunden werden kann, wenn dessen Integration in den Alltag aus der freien Entscheidung der Pendler hervorging und somit die bestmögliche Lösung darstellt.
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