Anhaltende und starke Angst, sich in sozialen Situationen zu blamieren sowie die Vermeidung solcher Situationen sind Hauptkennzeichen der Sozialen Phobie. Der Ratgeber richtet sich an Menschen, die unter sozialen Ängsten leiden und lernen möchten, ihre Ängste Schritt für Schritt abzubauen. Der erste Teil des Buches vermittelt grundlegende Informationen über Ängste allgemein und insbesondere über soziale Ängste und deren Behandlung. Auf dieser Grundlage lernen Betroffene im zweiten Teil des Ratgebers, ihre Angst systematisch zu analysieren und schrittweise zu bewältigen. Anhand zahlreicher Übungen werden neue Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen erlernt und eingeübt. Zudem enthält der Ratgeber zahlreiche Hinweise für Angehörige von Personen mit sozialen Ängsten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.02.2009Hinweis
SCHÜCHTERNHEIT. Ab und zu Angst zu haben geht in Ordnung. Es ist zwar unangenehm, sorgt aber in den meisten Fällen für das richtige Maß an Aufmerksamkeit in den unterschiedlichsten Situationen. Wenn man jedoch regelmäßig beim Brötchenkaufen, am Telefon, im Gespräch mit unbekannten Menschen das Gefühl hat, starr vor Angst zu sein und nicht mehr klar denken zu können, dann stimmt etwas nicht. Schüchternheit kann eine charmante Eigenschaft sein, aber auch Vorschub leisten auf dem Weg zur sozialen Phobie, meinen die Psychologen Lydia Fehm und Hans-Ulrich Wittchen. Das Problem der Angsterkrankung sei weit verbreitet. Was man dagegen tun kann, beschreiben die Autoren in einem kleinen Ratgeber, der auch ein Selbsthilfeprogramm entwirft, ohne dem Phänomen die Schärfe zu nehmen. Akribische Selbstbeobachtung ist der Schlüssel zum Erfolg. Wer seine Angst in die richtigen Bahnen lenken will, muss das eigene Nervenkostüm zunächst systematisch kennenlernen. Leicht nachvollziehbar erklären die beiden Psychologen, wie man aus dem "Angstkreis" herausfindet und lernt, sich wieder richtig einzuschätzen. Selbsttherapie ist allerdings nicht jedermanns Sache. Das wissen auch die Autoren. Kommt man also mit Therapietagebuch, Entspannungsübungen und Desensibilisierung trotz guter Anleitung nicht alleine klar, gilt immer noch: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. (Lydia Fehm, Hans-Ulrich Wittchen: "Wenn Schüchternheit krank macht." Ein Selbsthilfeprogramm zur Bewältigung sozialer Phobie. Hogrefe Verlag, Göttingen 2009. 133 S., br., 14,95 [Euro].)
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
SCHÜCHTERNHEIT. Ab und zu Angst zu haben geht in Ordnung. Es ist zwar unangenehm, sorgt aber in den meisten Fällen für das richtige Maß an Aufmerksamkeit in den unterschiedlichsten Situationen. Wenn man jedoch regelmäßig beim Brötchenkaufen, am Telefon, im Gespräch mit unbekannten Menschen das Gefühl hat, starr vor Angst zu sein und nicht mehr klar denken zu können, dann stimmt etwas nicht. Schüchternheit kann eine charmante Eigenschaft sein, aber auch Vorschub leisten auf dem Weg zur sozialen Phobie, meinen die Psychologen Lydia Fehm und Hans-Ulrich Wittchen. Das Problem der Angsterkrankung sei weit verbreitet. Was man dagegen tun kann, beschreiben die Autoren in einem kleinen Ratgeber, der auch ein Selbsthilfeprogramm entwirft, ohne dem Phänomen die Schärfe zu nehmen. Akribische Selbstbeobachtung ist der Schlüssel zum Erfolg. Wer seine Angst in die richtigen Bahnen lenken will, muss das eigene Nervenkostüm zunächst systematisch kennenlernen. Leicht nachvollziehbar erklären die beiden Psychologen, wie man aus dem "Angstkreis" herausfindet und lernt, sich wieder richtig einzuschätzen. Selbsttherapie ist allerdings nicht jedermanns Sache. Das wissen auch die Autoren. Kommt man also mit Therapietagebuch, Entspannungsübungen und Desensibilisierung trotz guter Anleitung nicht alleine klar, gilt immer noch: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. (Lydia Fehm, Hans-Ulrich Wittchen: "Wenn Schüchternheit krank macht." Ein Selbsthilfeprogramm zur Bewältigung sozialer Phobie. Hogrefe Verlag, Göttingen 2009. 133 S., br., 14,95 [Euro].)
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