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Manager als Architekten kollektiver Intelligenz
Das Buch präsentiert systemische Führung als einen effizienten, der Natur lebender Systeme entsprechenden Ansatz. Es spannt einen interdisziplinären Bogen über Evolutionsbiologie, Physik, Chaosforschung, Erkenntnistheorie, Philosophie, Kognitionswissenschaften, Entwicklungspsychologie, Coaching, kulturelle Evolution bis hin zur aktuellen Führungsstillehre.
Anstatt nur Managementtechniken zu behaupten, werden diese auf aktuelle (natur)wissenschaftliche Ergebnisse zurückgeführt. Der Leser erhält ein modernes Verständnis systemischer
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Produktbeschreibung
Manager als Architekten kollektiver Intelligenz

Das Buch präsentiert systemische Führung als einen effizienten, der Natur lebender Systeme entsprechenden Ansatz. Es spannt einen interdisziplinären Bogen über Evolutionsbiologie, Physik, Chaosforschung, Erkenntnistheorie, Philosophie, Kognitionswissenschaften, Entwicklungspsychologie, Coaching, kulturelle Evolution bis hin zur aktuellen Führungsstillehre.

Anstatt nur Managementtechniken zu behaupten, werden diese auf aktuelle (natur)wissenschaftliche Ergebnisse zurückgeführt. Der Leser erhält ein modernes Verständnis systemischer Führung.

Achouri bietet dem Leser nicht nur einen spannenden Einblick in die aktuelle Systemtheorie, sondern auch ein praktisches Führungshandbuch, das mit einem 30-Punkte-Plan systemischer Führung abschließt.
Autorenporträt
Prof. Dr. Cyrus Achouri (München) lehrt Human Resources Management an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zu den Themen Führung und Systemtheorie, u.a. "Modern Systemic Leadership. A Holistic Approach for Managers, Coaches, and HR Professionals" (Publicis; 2010) und "Recruiting und Placement: Methoden und Instrumente der Personalauswahl und -platzierung" (Gabler, 2010).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.06.2011

Wirtschaftsbücher
Jeder muss sich
selbst motivieren
Es gibt zwei Sorten Führungsbücher: Verhaltensanleitungen für Chefs und akademische Analysen. Cyrus Achouris „Wenn Sie wollen, nennen Sie es Führung“ gehört in die zweite Kategorie, schließlich lehrt der Autor Personalmanagement in Nürtingen. Dem Professor geht es weniger um Führungsstil als vielmehr um die Frage: „Wie entsteht Leistung bei Mitarbeitern?“ Da Management-Praktiker viel davon reden, dass Mitarbeitern Leistung nur unter Druck abzuringen sei, aber dieser Neodarwinismus von wissenschaftlichen Ergebnissen nur „begrenzt gestützt“ werde, erkundet Achouri, was den arbeitenden Menschen aus wissenschaftlicher Sicht so antreibt.
Der Autor entwickelt eine Systemtheorie, also eine interdisziplinäre Definition von Unternehmen als Organismen mit der Eigenschaft, „sich unter Beibehaltung ihrer inneren Integrität ständig selbst zu erneuern und Strukturen in Prozesse aufzulösen“. Um zu verstehen, warum Leute in bestimmten Organisationen zur Höchstform auflaufen und in anderen nur herumwursteln, führt uns Achouri in einem wilden Ritt durch Biologie, Chaosforschung, Erkenntnistheorie, Philosophie und Entwicklungspsychologie. Doch muss das sein? Muss eine Führungskraft tatsächlich die Philosophie von David Hume und das Schwarmverhalten von Termiten kennen, um Mitarbeiter zum richtigen Arbeiten zu bewegen?
Achouri verweist auf Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Weltfinanzkrise: „Kollektive Probleme erfordern eine kollektive Lösung“. Wer in Gruppen arbeiten will, muss eben erst mal verstehen lernen, wie Leute ticken. Denn die Unternehmen können lange nach Arbeitskräften rufen, kommen werden immer nur Menschen. Schon deswegen wimmele es im typischen Führungsverhalten von Missverständnissen. Beispielsweise sei es neurologisch gesehen Unsinn zu glauben, Chefs könnten andere motivieren. Wegen der Struktur unseres Hirns muss das jeder selbst tun. Mit Change Management lässt sich niemand verändern, denn auch Entwicklungsfähigkeit kann nicht von außen an eine Person herangetragen werden, ebenso wenig wie Loyalität und Identifikation. Fraglich sei auch die Auffassung, dass Entscheidungen rational getroffen werden könnten: „Der Verstand gibt uns keinen Anhaltspunkt, um bei gleichwertigen Argumenten zu einer Wahl zu kommen“, so Achouri. Immer brauche eine Handlung auch einen emotionalen Impuls.
Was aber kann ein Manager überhaupt noch tun, wenn sich andere weder motivieren noch entwickeln lassen? „Systemische Führungskräfte geben Anregungen zur Selbstorganisation und halten Distanz“, so Achouri. „Sie kritisieren nicht, weil das Widerstände erzeugen würde, sondern spiegeln Beobachtungen wider. Wandel, Erneuerung, Flexibilität werden unterstützt.“ Das führe keineswegs in ein „konzeptloses Durchwursteln“, sondern erfordere konkrete Techniken. Für systemisches Management müsse die „Abkehr von erworbenen Führungseigenschaften“ erfolgen und das Management endlich aus dem Zentrum der Betrachtung verschwinden. Dahin gehört nämlich das System Unternehmen selbst, findet Achouri. Als Führungsaufgabe bleibt „immer wieder frühzeitig zu destabilisieren, möglichst bevor die Umfeldsituation eine Änderung erzwingt“.
Achouris Buch ist an vielen Stellen spannend, aber leider auch kompliziert. Wer sich die Mühe macht, wird nicht nur mit einem erstklassigen Überblick über den Stand der Wissenschaft in vielen Gebieten belohnt, sondern erhält als Manager und Mitarbeiter auch viele Antworten auf die Frage, warum die üblichen Führungstechniken so oft nicht funktionieren.
Barbara Bierach
Cyrus Achouri.
Wenn Sie wollen, nennen Sie es Führung. Systemisches
Management im
21. Jahrhundert.
Gabal Verlag,
Offenbach 2011.
309 Seiten. 29,90 Euro.
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Wer die Kunst der Führung beherrschen will, sollte aus dem Ganzen schöpfen und möglichst alles über den Menschen und die Welt, in der er lebt, wissen. Achouri plädiert sehr überzeugend gegen jede Blickverengung. Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl, Inhaber des Lehrstuhls Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München Unspezifiziertes Medium