Zwei Opfer, eine Leiche und keine Spuren
Karin Fossums neuer Bestseller um Kommissar Konrad Sejer lotet unnachsichtig und mit psychologischer Raffinesse einen Fall aus, bei dem ihre Figur auf dem beängstigend schmalen Grat zwischen Gut und Böse wandelt.
Ruhe hatten sie sich von diesem Waldspaziergang erhofft, ein wenig Ablenkung. In ihrer Ehe lief es nicht so gut in letzter Zeit. Und nun diese grausame Entdeckung: Blutüberströmt liegt ein Junge vor ihnen auf dem Weg, tot. Aber für Kommissar Sejer und Assistent Skarre gibt es wenige Spuren: Das Ehepaar Reinhardt will den Täter sogar gesehen haben, er habe Ähnlichkeit mit Hans Christian Andersen, dem großen Dichter. Dann verschwindet ein zweites Kind, Edvin, und die Angst vor einem Serientäter zwingt Sejer zu einer raschen Lösung doch Edvin bleibt spurlos verschwunden, und den einzigen Verdächtigen muss Sejer wieder laufen lassen. Psychologische Hochspannung und ein Täter, dem das Gefühl für Richtig und Falsch, Gut und Böse längst verloren gegangen ist.
Karin Fossums neuer Bestseller um Kommissar Konrad Sejer lotet unnachsichtig und mit psychologischer Raffinesse einen Fall aus, bei dem ihre Figur auf dem beängstigend schmalen Grat zwischen Gut und Böse wandelt.
Ruhe hatten sie sich von diesem Waldspaziergang erhofft, ein wenig Ablenkung. In ihrer Ehe lief es nicht so gut in letzter Zeit. Und nun diese grausame Entdeckung: Blutüberströmt liegt ein Junge vor ihnen auf dem Weg, tot. Aber für Kommissar Sejer und Assistent Skarre gibt es wenige Spuren: Das Ehepaar Reinhardt will den Täter sogar gesehen haben, er habe Ähnlichkeit mit Hans Christian Andersen, dem großen Dichter. Dann verschwindet ein zweites Kind, Edvin, und die Angst vor einem Serientäter zwingt Sejer zu einer raschen Lösung doch Edvin bleibt spurlos verschwunden, und den einzigen Verdächtigen muss Sejer wieder laufen lassen. Psychologische Hochspannung und ein Täter, dem das Gefühl für Richtig und Falsch, Gut und Böse längst verloren gegangen ist.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Nicht ganz sicher ist sich Katharina Granzin, was sie von diesem Roman der grundsätzlich von ihr sehr geschätzten Autorin halten soll. Was daran liegt, glaubt sie, dass auch Fossum nicht genau weiß, wie sie sich am besten angesichts ihres heiklen Gegenstands positioniert. Im Zentrum des Kriminalromans steht das Thema Pädophilie und beschrieben werden - neben einer problematischen Paarbeziehung, die es, findet Granzin, nicht auch noch gebraucht hätte - gleich zwei Pädophile. Ein ganz schlimmer und einer, der mit seiner verhängnisvollen Neigung umzugehen gelernt hat. Ein bisschen überdeutlich findet Granzin das einerseits schon. Andererseits zeige sich insgesamt gerade im Verzicht Fossums auf allzu säuberliches Ausargumentieren der Geschichte deren Qualität als Autorin, die nicht zur Vereinfachung neigt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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