Es gibt Geschichten, die im Verborgenen schlummern. Nach einem Unfall wollen die Schmerzen der Erzählerin nicht vergehen. Erst die Therapie bei einem gewissen Monsieur Mounier verschafft Linderung. Der Mikrokinesiologe scheint auf wundersame Weise mit ihr verbunden zu sein und löst nicht nur Beschwerden, sondern weckt Erinnerungen an die Kindheit. Was lange vergessen schien, drängt sich nun umso vehementer auf. Sie erkennt, dass sie ihre Vergangenheit - den gewalttätigen Vater und die missgünstige Mutter - nicht ablegen kann. Und dass sie gerade deshalb vor nichts die Augen verschließen darf.
»Geschickt verwebt Bachmann-Preisträgerin Vanderbeke die Zeitebenen, springt leichtfüßig wie ein Mädchen beim Gummihüpfen hin und her und erzählt Monströses über häusliche Gewalt in so federleichter, scheinbar kindlich naiver Sprache und mit lakonischem Witz, dass es umso mehr schmerzt.« Nürnberger Nachrichten 20171202