Produktdetails
- Verlag: edition selene
- Seitenzahl: 512
- Deutsch, Englisch
- Abmessung: 240mm
- Gewicht: 1484g
- ISBN-13: 9783852661834
- ISBN-10: 3852661838
- Artikelnr.: 10316214
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Georg Paul Thomann vertritt Österreich auf der Kunstbiennale von Sao Paolo. Dies ist der Katalog, der sein Werk vorstellt. Interessant daran: Thomann gibt es gar nicht. Was aber, fragt sich Diedrich Diederichsen mit vielen Verweisen auf esoterisches Wissen um vergleichbare Fiktionen, ist der Sinn seiner fiktiven Existenz? Um Kritik am korrupten Kunstbetrieb geht's schon mal nicht, meint er. Er charakterisiert Thomann als Gegentypus zu Woody Allens in bedeutende Momente der Weltgeschichte hineingeschmuggelten Zelig: Thomann war, anders als Zelig, "stets Akteur: Anstifter, Schuldiger". Thomann, gehen Diederichsens Einordnungsversuche weiter, ist "intellektueller als Kippenberger" und "hipper als Weibel". Und er vereint, was sich - und das kommentiert der Rezensent mit einem dicken "Leider!" - in nicht ganz so fiktiven Künstlerleben nie vereint: ZDF und Jungle World, Red Crayola und Cyberspace-Projekte. Thomanns Existenz ist ein "Vorwurf an die Monoobsessiven", meint Diederichsen. Ein Versäumnis des Bandes ist allerdings ganz unverzeihlich, findet der Rezensent: Xao Seffcheque kommt nicht drin vor. Man sollte ihm einen eigenen Katalog widmen!
© Perlentaucher Medien GmbH
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