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"Sag mal, Häschen, kennst du eigentlich den Wolf Schubidu?" Natürlich, denkt das Häschen und zeichnet ein Ungeheuer mit scharfen Zähnen an die Tafel. Doch das ähnelt dem Wolf Schubidu nicht im Geringsten. Denn der hat viel kleinere Ohren, stumpfere Zähne und eine Stupsnase. Und wie sich bald herausstellt, muss man gar keine Angst vor ihm haben

Produktbeschreibung
"Sag mal, Häschen, kennst du eigentlich den Wolf Schubidu?"
Natürlich, denkt das Häschen und zeichnet ein Ungeheuer mit scharfen Zähnen an die Tafel. Doch das ähnelt dem Wolf Schubidu nicht im Geringsten. Denn der hat viel kleinere Ohren, stumpfere Zähne und eine Stupsnase. Und wie sich bald herausstellt, muss man gar keine Angst vor ihm haben
Autorenporträt
Michael Escoffier, geboren 1970, entdeckte schon früh sein Vergnügen am Geschichtenerfinden, dem er nun schon seit geraumer Zeit in Lyon (Frankreich) nachgeht. Dort lebt er mit seiner Familie.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2014

Hab dich
Ein Mädchen spielt mit der Angst
„Sag mal, Häschen, kennst du eigentlich den Wolf Schubidu?“ Natürlich, denkt das Häschen und malt mit Kreide Rotkäppchens bösen Wolf an die Tafel. Aber das stimmt ja hinten und vorne nicht! Schubidu hat viel kleinere Ohren, damit er sich besser verstecken kann. Und ganz abgenutzte Zähne, weil er den ganzen Tag kleine Hasen frisst. Und überhaupt ist seine Nase nicht so groß. Alles kein Problem! Auf einer Tafel kann man das ja schnell korrigieren und wegwischen. Während also der böse Wolf optisch stetig demontiert und dadurch harmloser wird, wächst die Spannung von Zeile zu Zeile, denn die Gründe für diese Demontage klingen ziemlich beängstigend. Und dann, Achtung, ist das eigentlich so lieb aussehende Monster plötzlich hinter dem Hasen her! Schnell, schnell versteckt sich dieser hinter einem Stapel Bücher, aber das Häufchen Hasenköttel, das er daneben hinterlässt, zeigt seine Panik. Und dann kommt – die Dramatik steigert sich über zwei Doppelseiten hinweg - der Wolf Schubidu und ruft: „Hab dich!“ Die letzte Seite löst endlich die Spannung auf: Das kleine Ungeheuer ist ein Kind, das seinen Schmusehasen liebevoll an sich drückt.
  Diese psychologisch und dramaturgisch raffiniert aufgebaute Geschichte kommt mit ganz wenig Text aus, der sich unmittelbar an die Kinder richtet und sie in das Geschehen mit einbezieht. So baut sich ein großer Spannungsbogen auf, der die Kleinen jedoch nicht überfordert. Die Illustratorin hat dazu großflächige, in warmen Braun- und Grautönen gehaltene Bilder gemalt, die mit geschickten Blickwinkeln und emphatischen Gesichtsausdrücken beeindrucken. Und natürlich können wir der Verwandlung des bösen Wolfs auf der Tafel genüsslich folgen. Rückblickend betrachtet, hätten wir sogar auf die Lösung kommen können. Wenn man allerdings so bravourös in die Geschichte eingebunden wird, lässt man sich leicht auf die falsche Fährte locken!
  Es wäre schön, wenn bald weitere Bücher dieser faszinierenden französischen Illustratorin in Deutschland verlegt würden. Neben Wer hat Angst vor diesem Wolf? bei Lappan erschien im Aladin Verlag Mein Papa, der ist groß und stark, aber  . . . (ab 3 Jahre)
ULRIKE SCHULTHEIS
Michael Escoffier : Wer hat Angst vor diesem Wolf? Mit Illustrationen von Kris Di Giacomo. Aus dem Französischen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina. Lappan 2014. 24 Seiten, 12,95 Euro.
Illustration aus Michael Escoffier und
Kris Di Giacomo: Wer hat Angst vor diesem Wolf?
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