Was muss passieren, damit ein kleines Mädchen seine Freundin umbringt? Gibt es eine gerechte Strafe für eine solche Tat? Wie kann man mit einer solchen Schuld weiterleben? Jennifer Jones ist gerade zehn, als sie ihre Freundin erschlägt. Die Öffentlichkeit ist entsetzt. Nach mehreren Jahren Arrest erhält Jennifer eine neue Identität und versucht, mit der Vergangenheit abzuschließen und sich ein neues Leben aufzubauen. Doch es dauert nicht lange, bis diese Pläne durchkreuzt werden...
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Antje Weber ist sich nicht ganz sicher, wie glaubwürdig sie die Entwicklung findet, die die britische Jugendbuchautorin Anne Cassidy einer 10-jährigen Mörderin zuschreibt. Ein paar Jahre später ist aus dieser Jennifer die 16-jährige Alice, ein "offensichtlich recht normales Mädchen", geworden. Wie das emotional genau funktionieren kann, daran bietet dieses Buch nur "Annäherungen". In diesem Sinne ist das Buch auch eher ein "Psychothriller" als eine "psychologische Studie" geworden. Doch auch wenn einiges offen bleibt: Mit der grundsätzlichen Stoßrichtung der Geschichte, nämlich, dass "jeder Mensch eine zweite Chance" verdient, ist Weber durchaus einverstanden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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