Wer war Leonardo aus Vinci wirklich? Wie verlief sein Werdegang, was waren seine Neigungen und Ideen, wie darf man sich das Leben jenes Mannes vorstellen, der als größtes Genie aller Zeiten gilt? Wie ein roter Faden zieht sich ein unwiderstehlicher Forscherdrang, eine manchmal spielerisch anmutende Neugier durch sein Leben. Sein unstillbarer Wissensdurst treibt ihn dazu, sich in praktisch jede erreichbare Materie zu stürzen und zu vertiefen. Sein Leben lang lernt, studiert und experimentiert Leonardo auf den verschiedensten Gebieten. Die Malerei erblüht mit ihm zu einer unglaublichen Serie an Meisterwerken, von der frühen Verkündigung bis zur Dame mit dem Hermelin, vom Letzten Abendmahl bis zur Mona Lisa. Doch der archimedische Geist, der sein gesamtes Werk durchweht, lässt es dabei nicht beruhen, und so untersucht er neue und alte Techniken der Malerei und übt sich ständig im Skizzieren und Zeichnen von Studien und Szenen, die er dank seiner scharfen Beobachtungsgabe direkt aus dem Leben greift. Zum Meister der technischen Zeichnung ist es nur ein kleiner Schritt, und von dort zu einem brillanten Wissenschafter, dessen Instrumente der Erkenntnis auf einer tief greifenden Analyse der antiken und traditionellen Quellen sowie einer bestechenden Offenheit für die zeitgenössische Forschung beruhen. So vielfältige Felder wie Astronomie und Architektur, Anatomie und Hydraulik beschreitet und bearbeitet er, studiert den Vogelflug und entwirft Kriegsgerät, Flugmaschinen, ja sogar Roboter. Gegenstand des vorliegenden Buches ist ebendiese unvergleichliche Mischung aus Kunst, Wissenschaft und Technologie, gewürzt mit der Originalität des wahren Künstlers, veredelt durch den Scharfsinn des unbestechlichen Wissenschafters, welche die reichen Facetten der Persönlichkeit der wichtigsten Symbolfigur der italienischen Renaissance widerspiegelt.