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Dieser Band bietet Artikel zu über 400 Personen, mit denen Thomas Mann in einer "buchenswerten" Beziehung stand. Aufgenommen wurden alle Personen, bei denen auf der Basis der Tagebücher Thomas Manns, der vielen Briefwechsel, der einschlägigen Forschungsliteratur und sonstiger Quellen erkennbar eine solche Beziehung vorlag. Die einzelnen Artikel gliedern sich in einen kurzen ersten Teil mit Angaben zu den Lebensdaten und den wichtigsten Lebensstationen und einen zweiten Teil, der die Beziehung Thomas Manns zu der jeweiligen Person darstellt. Neben literaturgeschichtlichen Aspekten kommt dabei die ganze Bandbreite des Zeithintergrunds zum Ausdruck.…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band bietet Artikel zu über 400 Personen, mit denen Thomas Mann in einer "buchenswerten" Beziehung stand. Aufgenommen wurden alle Personen, bei denen auf der Basis der Tagebücher Thomas Manns, der vielen Briefwechsel, der einschlägigen Forschungsliteratur und sonstiger Quellen erkennbar eine solche Beziehung vorlag. Die einzelnen Artikel gliedern sich in einen kurzen ersten Teil mit Angaben zu den Lebensdaten und den wichtigsten Lebensstationen und einen zweiten Teil, der die Beziehung Thomas Manns zu der jeweiligen Person darstellt. Neben literaturgeschichtlichen Aspekten kommt dabei die ganze Bandbreite des Zeithintergrunds zum Ausdruck.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2009

Beziehungsreich

Thomas Mann hatte vielleicht nicht zehntausend Freunde, wie heute mancher King of Community. Aber mit etwa vierhundert Menschen vom amerikanischen Präsidenten Roosevelt bis zum diebischen Dienstmädchen Josepha Kleinsgütl stand er in einer "buchenswerten" Beziehung, wenn man persönliche Begegnungen und das Vorfallen "mitteilenswerter Episoden" zum Kriterium macht. Dieses Personenlexikon von Heinz J. Armbrust und Gert Heine stellt sie alle vor - mit dem Sinn für pointierte Verknappung. Worin bestand der Unterschied zwischen Thomas und Heinrich Mann in Liebesdingen? "TM suchte seine homoerotische Veranlagung zu sublimieren, HM tat seiner heterosexuellen keinen Zwang an." Gut gesagt auch dies: "Einer der größten Bruderzwiste in der Literaturgeschichte wurde von HM hervorgerufen und von TM ausgeschlachtet." Familienangehörige, Freunde, Förderer und Feinde des genialen Ausschlachters werden auf je einer Dreiviertelseite in ihrer Mann-Relevanz porträtiert. Immer lesenswert sind die Zitate vom Meister selbst, etwa über das "höhnisch verbitterte Gesicht des Bert Brecht, eines Party liners, der, wenn die Russen ihm in Deutschland zur Macht verhelfen, mir alles Böse antun wird". Sympathischer war ihm der Staatsmann Nehru, der in einer zerrütteten Welt 1951 Auswanderungsgelüste weckte: "Die Kommunisten mit ihrem infantilen Amoralismus sind unmöglich, aber an die Zukunft dieser korrupten und offenbar verurteilten spätkapitalistischen Profitwelt kann man auch nicht glauben. Man sollte wohl nach Indien gehen." Sollte man? Auf jeden Fall sollte dieses Buch, das mehr als eine trockene Auskunftsdatenbank ist, in einer gutbestückten Thomas-Mann-Bibliothek nicht fehlen. (Heinz J. Armbrust, Gert Heine: "Wer ist wer im Leben von Thomas Mann?" Ein Personenlexikon. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2008. 345 S., geb., 39,- [Euro].).

WoSch

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