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Immer wieder lässt sich der Mensch überlisten, obwohl er es besser wissen könnte. Kein Wunder, ist er doch - neurologisch gesehen - mit einem Gehirn ausgestattet, das sich seit der Steinzeit nicht verändert hat. Und das vor allem auf eins ausgerichtet ist: Homo sapiens das Überleben zu ermöglichen, indem es unvollständige Informationen ergänzt und das Unbekannte in bekannte Bilder einordnet. Weniger sein Wissen als vielmehr der Drang nach Sicherheit und Überschaubarkeit bestimmt bis heute das menschliche Handeln; doch die einfachen Bilder, mit denen sich der Mensch die Welt erklärt, werden der…mehr

Produktbeschreibung
Immer wieder lässt sich der Mensch überlisten, obwohl er es besser wissen könnte. Kein Wunder, ist er doch - neurologisch gesehen - mit einem Gehirn ausgestattet, das sich seit der Steinzeit nicht verändert hat. Und das vor allem auf eins ausgerichtet ist: Homo sapiens das Überleben zu ermöglichen, indem es unvollständige Informationen ergänzt und das Unbekannte in bekannte Bilder einordnet. Weniger sein Wissen als vielmehr der Drang nach Sicherheit und Überschaubarkeit bestimmt bis heute das menschliche Handeln; doch die einfachen Bilder, mit denen sich der Mensch die Welt erklärt, werden der komplexen Wirklichkeit immer weniger gerecht. Ja schlimmer noch, sie werden zur Fangleine dafür, sich manipulieren und überlisten zu lassen. Das heißt aber freilich nicht, dass Religion Unsinn und Werbung per se schlecht wäre - man muss nur lernen, mit seinen Fähigkeiten richtig umzugehen.
Autorenporträt
Martin Urban, geboren 1936 in Berlin, stammt aus einer Theologenfamilie. Er studierte Physik, Chemie und Mathematik und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der Plasmaphysik, nebenbei erste publizistische Versuche. Seit Anfang 1965 bei der Süddeutschen Zeitung, wo er 1968 den Wissenschaftsteil aufbaute und bis 2002 leitete. Zahlreiche Publikationen als Autor oder Herausgeber.