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Gegenstand der Untersuchung - ausgezeichnet mit dem Akademiepreis 2005 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften - sind die frühesten erhaltenen Adversus-Judaeos-Schriften in deutscher Sprache, die bisher größtenteils nicht ediert waren. Die Texte bezeugen die Relevanz jüdischer Glaubensvorstellungen für die Christen insbesondere laikaler Schichten noch in einer Zeit, in der die christliche Judenfeindschaft vielerorts katastrophal eskalierte. Im ersten Teil der Arbeit werden die Texte im Hinblick auf Quellen und Bearbeitungstendenz untersucht und nach ihrer möglichen Gebrauchsfunktion…mehr

Produktbeschreibung
Gegenstand der Untersuchung - ausgezeichnet mit dem Akademiepreis 2005 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften - sind die frühesten erhaltenen Adversus-Judaeos-Schriften in deutscher Sprache, die bisher größtenteils nicht ediert waren. Die Texte bezeugen die Relevanz jüdischer Glaubensvorstellungen für die Christen insbesondere laikaler Schichten noch in einer Zeit, in der die christliche Judenfeindschaft vielerorts katastrophal eskalierte. Im ersten Teil der Arbeit werden die Texte im Hinblick auf Quellen und Bearbeitungstendenz untersucht und nach ihrer möglichen Gebrauchsfunktion innerhalb der christlich-jüdischen Begegnung befragt. Der zweite Teil bietet eine Edition der drei Judentraktate des anonymen Österreichischen Bibelübersetzers.
Die Gattung der Adversus-Judaeos-Literatur gehört zu den ältesten und langlebigsten innerhalb der christlichen Literatur. Gegenstand der Untersuchung sind die frühesten erhaltenen Gattungsvertreter in deutscher Sprache, die - von einer Ausnahme abgesehen - bisher nicht ediert waren. Obwohl diese Schriften in einer Zeit dramatisch zunehmender, vielerorts katastrophal eskalierender Judenfeindschaft entstanden, sind sie nur in Ausnahmefällen von aggressiver Polemik geprägt. Überwiegend bestand ihr Zweck nicht in antijüdischer Agitation, sondern in der argumentativen Verteidigung christlicher Glaubensvorstellungen gegen jüdische Einwände. Damit bezeugen diese Texte die Relevanz der jüdischen Vorstellungen für die Christen insbesondere laikaler Schichten und widerlegen die Vorstellung, daß die jüdische Minderheit aufgrund ihrer Diskriminierung keinen nennenswerten Einfluß auf das religiöse Denken in einer ansonsten durch und durch christlichen Gesellschaft ausüben konnte. Im ersten Teil der Arbeit werden die Texte im Hinblick auf Quellen und Bearbeitungstendenz untersucht und nach ihrer möglichen Gebrauchsfunktion innerhalb der christlich-jüdischen Begegnung befragt. Der zweite Teil bietet eine Edition der drei Judentraktate des anonymen Österreichischen Bibelübersetzers.

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Rezensionen
"Erstmals in der Forschung wird so ein großer Teilaspekt des Evangelienwerks auf breiter Textbasis lebendig dargestellt. Die Verf. hat der Forschung Neuland erschlossen und gleichzeitig ein Standardwerk über das Verhältnis von Christen und Juden im 14. Jh. vorgelegt."
Freimut Löser in: Germanistik 3-4/2008

"So bietet die Studie einen detailreichen Einblick in die argumentativen Konzepte der christlichen Schriftsteller und wirft ein Schlaglicht auf die Strategien in der spätmittelalterlichen literarischen Auseinandersetzung mit jüdischen Glaubensgegnern außerhalb der theologischen Gelehrtenwelt. Sie füllt damit einen weißen Fleck auf der Landkarte der bisher vorhandenen Forschungsbeiträge [...]"
Ariane Czerwon in: Theologische Literaturzeitung 6/2007

"[...] extremly careful editions."
Stephen Mossman in: Medium aevum 2007