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Die Religionspolitologie ist noch eine neue Teildisziplin der Politischen Wissenschaften. Lange galt das Verhältnis zwischen Politik und Religion als historisch und wissenschaftlich erledigt. Säkularisierung und Laizismus schienen dieses für das Verständnis von politischer Realität zentrale Verhältnis aus dem Blickwinkel gerückt zu haben. Nun scheint die Religion wieder in verschiedenen Hinsichten in das Bewußtsein von Politik einzubrechen. Die in letzter Zeit häufig konstatierte Renaissance der Religionen, die insbesondere in Verbindung mit Krieg und Terror Beachtung fand, ist ein Phänomen,…mehr

Produktbeschreibung
Die Religionspolitologie ist noch eine neue Teildisziplin der Politischen Wissenschaften. Lange galt das Verhältnis zwischen Politik und Religion als historisch und wissenschaftlich erledigt. Säkularisierung und Laizismus schienen dieses für das Verständnis von politischer Realität zentrale Verhältnis aus dem Blickwinkel gerückt zu haben. Nun scheint die Religion wieder in verschiedenen Hinsichten in das Bewußtsein von Politik einzubrechen. Die in letzter Zeit häufig konstatierte Renaissance der Religionen, die insbesondere in Verbindung mit Krieg und Terror Beachtung fand, ist ein Phänomen, das nicht zuletzt aufgrund der langen Marginalisierung in den Politischen Wissenschaften noch viele ungeklärte Probleme anzeigt. In dem Sammelband werden Prozesse untersucht, die den wechselseitigen Einfluß im Verhältnis von Politik und Religion reflektieren.
Weil sowohl das Bewußtsein von menschlicher Existenz, gesellschaftlicher Sinn und Geschichte tragfähiger Gründe bedarf, ist andererseits zu fragen, inwiefern die symbolisch repräsentierten Realitätsgründe in modernen Gesellschaften eingebrochen sind. An die Frage nach den tragenden Realitätsgründen schließt das Problem an, welche "Fundamente" die Bruchstellen überdecken oder gar substituieren.
Autorenporträt
Claus-Ekkehard Bärsch, geboren 1939 in Weimar, lehrt Politische Theorie an der Universität Duisburg.