Gut, aber nicht sein bester Thriller
Worum geht’s?
In Notwehr hat Maggie ihren ersten Mann getötet, um sich und ihre Tochter zu retten. Als dann ihr zweiter Lebenspartner - vermutlich an einem Herzinfarkt - stirbt und sie nach dem gewaltsamen Tod ihres zweiten Ehemannes des Mordes angeklagt
wird, ist die bekannte Sängerin schnell als männermordende Witwe gebrandmarkt. Doch steckt sie wirklich…mehrGut, aber nicht sein bester Thriller
Worum geht’s?
In Notwehr hat Maggie ihren ersten Mann getötet, um sich und ihre Tochter zu retten. Als dann ihr zweiter Lebenspartner - vermutlich an einem Herzinfarkt - stirbt und sie nach dem gewaltsamen Tod ihres zweiten Ehemannes des Mordes angeklagt wird, ist die bekannte Sängerin schnell als männermordende Witwe gebrandmarkt. Doch steckt sie wirklich hinter den Morden oder will ihr jemand schaden?
Meine Meinung:
James Patterson ist ein Genie. Seine Thrillerserien sind einfach genial. Auch mit „Wer sich umdreht“ hat er einen Thriller geschrieben, der allerdings in meinen Augen nicht so ganz diesem Genre zugeordnet werden kann. Für mich war das Buch eher ein Spannungsroman. Sein Schreibstil ist eingängig und gut zu lesen und so flogen auch in diesem Buch die Zeilen nur so dahin.
Wir dürfen hier Maggie begleiten, die nach dem Tod ihres ersten Mannes gemeinsam mit ihrer Tochter Jennie in New York als Sängerin und Songwriterin durchstartet. Maggie ist zunächst noch etwas unsicher aber stark für ihre Tochter und man merkt, wie schnell sie innerlich wächst während sie berühmt wird, dabei aber auch immer bodenständig bleibt. Gut gefallen hat mir auch die private Ermittlerin Norma Breen, die wir leider nur am Ende kurz kennenlernen durften. Auch die anderen Charaktere hatten – wie wir das von Patterson kennen – alle ihre Eigenheiten und Besonderheiten und ich hatte zu allen einen Draht.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass wir anfangs die Geschichte aus einer Art Tagebuch von Maggie erfahren, bevor es am Ende des Buches dann in die Gegenwart geht. Und dass wir Lesenden immer mal wieder direkt angesprochen wurden, auch das gefällt mir bei dieser Art Geschichten sehr. Was – und das ist nicht gespoilert – bis zum Ende offenbleibt, ist der Wahrheitsgehalt an der Tagebuchaussage. Auch spannend, da wir gefühlt zwar alles mitbekommen aber uns nicht sicher sein können. Und am Ende erleben wir dann – zurück in der Gegenwart – den Gerichtsprozess von Maggie mit. Alles in allem ist das Buch spannend und solide, mit seinen Thrillern um Lindsay Boxer oder Alex Cross kann dieser Thriller allerdings bei weitem nicht mithalten. Was nicht an dem Erscheinungsjahr liegen kann, Alex Cross beginnt ja auch in den 1990er Jahren. Daher leider etwas Punkteabzug von mir aber eine Leseempfehlung an alle, die Spannungsromane mögen und denen Thriller zu schlafraubend sind.
Fazit:
Mit „Wer sich umdreht“ schreibt James Patterson einen Thriller, der allerdings eher mit einem Spannungsroman zu vergleichen ist. Die Charaktere sind gut gewählt und mir gefällt der Erzählstil, in dem wir anfangs das Tagebuch von Maggie, der Hauptprotagonistin, lesen dürfen und später dann in der Gegenwart in ihrem Gerichtsprozess mit dabei sind. Gerne hätte ich hier zu den Ermittlungen, die Norma Breen führte, mehr gelesen und auch den Teil mit Will intensiver mitbekommen, dann hätte das Buch in meinen Augen etwas mehr Thrill gehabt. So kann ich sagen, dass ich gut unterhalten wurde und das Buch gerne gelesen habe, es allerdings mit den Thrillern, die ich sonst von Patterson kenne, leider bei weitem nicht mithalten kann.
Daher leider „nur“ 3 Sterne von mir!