Rudolf Steiner und die von ihm entwickelte Anthroposophie sind weltweit bekannt, die anthroposophische Bewegung ist in allen Kontinenten tatig. Dadurch ist das Interesse für die Geschichte der anthroposophischen Bewegung und für das Leben der anthroposophischen Pioniere gewachsen. Zu diesen gehort Ita Wegman. Geboren 1876 auf Java (Indonesien), studierte sie 1906-1911 in Zürich und München Medizin. Sie begründete 1921 das noch heute bestehende Krankenhaus Klinik Arlesheim in der Schweiz. Von Ende 1923 bis 1935 war sie im Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft, leitete die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und war bis zu ihrem Tod am 4. Marz 1943 für die Verbreitung der neuen medizinischen Bewegung und der anthroposophischen Heilpadagogik tatig. Für ihr Leben war die Begegnung mit Rudolf Steiner entscheidend. Obwohl sie ihn schon 1902 kennenlernte, begann die engere Zusammenarbeit mit ihm erst 1923, dann aber außerordentlich intensiv, sodass Steiner sie als Mitautorin des Buches 'Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen' heranziehen konnte.