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Im Jahre 1435 eroberten die Truppen der mächtigen Hansestädte die letzte Burg, die den"Likedeelers", den kühnen Seeräubern um Klaus Störtebeker, in Ostfriesland geblieben war. Likedeelers heißt: die ihre Beute gleich unter sich teilen und auch anderen davon abgeben. Die Likedeelers waren die Helden der kleinen Leute in Norddeutschland, denn sie hassten die Kaufleute aus Bremen und Hamburg, die durch die Seefahrt immer reicher wurden, während die Bauern und Handwerker nicht selten am Hungertuch nagten. Die reichen Bürger der Hansestädte selbst waren es gewesen, die einst Störtebeker und die…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahre 1435 eroberten die Truppen der mächtigen Hansestädte die letzte Burg, die den"Likedeelers", den kühnen Seeräubern um Klaus Störtebeker, in Ostfriesland geblieben war. Likedeelers heißt: die ihre Beute gleich unter sich teilen und auch anderen davon abgeben. Die Likedeelers waren die Helden der kleinen Leute in Norddeutschland, denn sie hassten die Kaufleute aus Bremen und Hamburg, die durch die Seefahrt immer reicher wurden, während die Bauern und Handwerker nicht selten am Hungertuch nagten. Die reichen Bürger der Hansestädte selbst waren es gewesen, die einst Störtebeker und die Seinen angeworben hatten, um die Schiffe ihres Gegners, der dänischen Königin, zu kapern undauszurauben; aber nachdem die Pfeffersäcke Frieden mit den Dänen geschlossen hatten, hatten sie von den einstigen Seehelden nichts mehr wissen wollen und sie so zu ihren Feinden gemacht. Als die Hanse die letzte Burg der Likedeelers in Ostfriesland genommen hatte, wurden Störtebeker und seine Leute in Ketten nach Hamburg gebracht und dort öffentlich hingerichtet. Aber in den Herzen der Armen blieben sie lebendig ...
Autorenporträt
Kirsten John, geb. 1966, ist Lektorin und freie Schriftstellerin. Kirsten John lebt und arbeitet in Hannover und Amsterdam.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2008

LIES DOCH MAL

Wald-Held: Sein Name steht für das freie Leben im tiefen Wald, für Stolz, Unabhängigkeit, Treue und Kameradschaft mit Gleichgesinnten, für die Liebe zu Lady Marian und die gewitzte Frechheit im Kampf gegen die unrechtmäßig Herrschenden. Robin Hood, das steht dafür, den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben und sie (gegen die Ungerechtigkeit habgieriger Herren) zu beschützen.

Wie Robin von Locksley vom Abt von St. Mary um das Gut, das ihm gehört, betrogen wurde und als Geächteter in den Wald zog, wie er seine Schar um sich sammelte und welche Abenteuer der legendäre Held im Sherwood Forest mit seinen Mannen und Marian bestand, erzählt Rosemary Sutcliff farbig und spannend. Bewusst versetzt die leicht altertümliche Sprache in vergangene Zeiten, ohne dass der Robin-Hood-Mythos etwas von seiner ursprünglichen Kraft und Frische einbüßt.

steff.

Rosemary Sutcliff: Robin Hood. Verlag Freies Geistesleben. 237 Seiten, 10 Euro. Ab 12 Jahre.

See-Held: Auch Klaus Störtebeker, der große Seeräuber des deutschen Mittelalters, und seine "Likedeeler" (Gleichteiler) nahmen der Überlieferung nach den reichen "Pfeffersäcken" aus Hamburg und Bremen ab, was diese zu viel besaßen, und teilten die Beute mit den Armen. Das war neu: Kein anderer Pirat hatte bis zu diesem Zeitpunkt auf solche Art "Gutes" getan.

In einer neuen Reihe für Kinder ab neun Jahren lässt Kirsten John Legende und Wahrheit um den berühmten Piraten aufleben. Nicht zuletzt spielt in ihrer Erzählung ein Junge eine wichtige Rolle, der Störtebeker sehr ans Herz wächst: Und bevor ihm der Kopf abgeschlagen wird und er - der Überlieferung nach - die Männer rettet, an denen er ohne Haupt noch vorbeiwanken kann, sorgt er dafür, dass der Junge ein Zuhause bekommt.

steff.

Kirsten John: Wer war Klaus Störtebeker? Jacoby& Stuart Verlag. 103 Seiten, 9,95 Euro. Ab 9 Jahre

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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