Den Osten verstehen. Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, "vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht." Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Sehr gern hat Rezensent Stefan Reinecke dieses Buch gelesen: Allein dass sich die Auseinandersetzung über die ostdeutsche Erfahrung zwischen der eher links angesiedelten Jana Hensel und dem eher im konservativen Lager angesiedelten Wolfgang Engler auf "Zimmerlautstärke" und nicht im Brüllton abspielt, empfindet er als äußerst wohltuend. Das die zwischen Analyse und Erlebnisbericht changierende Diskussion der beiden außerdem diszipliniert geführt wird, fast wie eine "geistige Übung", hat ihm ebenso gefallen wie die Korrekturen im Gespräch. Hensel und Engler gehen eben nicht davon aus, die Wahrheit gepachtet zu haben, sondern sind offen für Gegenargumente und Kritik, lobt der inspirierte Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Wer etwas über den Osten Deutschlands erfahren will, dem bietet dieses Buch jede Menge historische, politische und gesellschaftliche Fakten sowie eine kontroverse Diskussion.« Frankfurter Allgemeine Woche 20181012