Das Buch hätte ich mir sicher nicht wegen des Covers gekauft, denn mit dem Foto, das auf einer Art Herzchentischdecke liegt, wirkt es ziemlich altbacken. Jedoch spielt der Fall um Kommissar Wondrak in Fürstenfeldbruck, einem Landkreis bei München, und da ich auch aus Bayern komme und die Gegend
kenne, hat dies mein Interesse geweckt.
Kommissar Thomas Wondrak ist Mitte Vierzig, Single, lebt…mehrDas Buch hätte ich mir sicher nicht wegen des Covers gekauft, denn mit dem Foto, das auf einer Art Herzchentischdecke liegt, wirkt es ziemlich altbacken. Jedoch spielt der Fall um Kommissar Wondrak in Fürstenfeldbruck, einem Landkreis bei München, und da ich auch aus Bayern komme und die Gegend kenne, hat dies mein Interesse geweckt.
Kommissar Thomas Wondrak ist Mitte Vierzig, Single, lebt alleine mit seiner Katze Charlotte und er hat die höchste Aufklärungsquote Bayerns. Er hat ein Gespür für Mordfälle, die nicht zur Anzeige kommen, oder die von der Polizei nicht ernst genommen werden, aber durchaus verzwickt sind.
So bekommt er es in diesem Band gleich mit zwei harten Nüssen zu tun. In einer Werbeagentur kommt es zu mehreren Todesfällen in sehr kurzer Zeit. Diagnose immer: natürlicher Tod. Doch es sind zu viele hintereinander. Und dann liegt da noch der Fall der Clara B. auf dem Schreibtisch. Hauptberuflich ist sie Kurierfahrerin. Als Nebenjob betreibt sie allerdings eine eigene Sex-Hotline. Jetzt ist sie verschwunden. Entführt oder ermordet? War es ein "Fan" oder ist sie ein zufälliges Opfer? Wondrak muss sich beeilen, denn wenn das Opfer noch lebt, hat er statistisch gesehen nur 48 Stunden um sie lebend zu finden.
Wondrak ist eine äußerst interessante Figur. Er ist halb Österreicher und halb Norweger. Seine Verhörmethoden sind sehr witzig und sein Sarkasmus einfach nur köstlich. Sehr sympathisch macht ihn seine Katze Charlotte, die für ihn die wichtigste Bezugsperson ist. Andere Charaktere sind zwar zahlreich, treten aber immer wieder nur als Randfiguren auf.
Der Autor kommt selbst aus der Werbebranche und sein Fachwissen liest man aus dem Roman deutlich heraus. Teilweise sprechen die Figuren in dem Werk Dialekt, was die Dialoge sehr auflockert, dabei greift der Autor auf das Oberbayerische, wie das Österreichische und Oberpfälzerische zurück. Die bayerische Politik wird nach bester "Nockherberg"-Manier, ein klein wenig veräppelt.
Fazit:
Den Roman hab ich innerhalb eines Tages durchgelesen. Einmal angefangen, hat mich Wondrak sofort in seinen Bann gezogen und wollte mich einfach nicht mehr loslassen. Ono Mothwurf ist meiner Meinung nach ein Autor, den man sich unbedingt merken sollte. Den ersten Band werde ich mir auf alle Fälle auch noch besorgen.
Dieser Band bekommt 5 von 5 Sternen von mir!