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Der Leipziger Schriftsteller Hans-Georg Haas und seine Frau Kläre, Direktorin eines Warenhauses, sind beide in der SED, haben ihre Kinder sozialistisch erzogen - wenn sie auch dadurch nicht verhindern konnten, daß Tochter Marion ausgerechnet einen Holländer zum Freund wählt - und waren "gesellschaftlich aktiv". Sie haben bei der Obrigkeit also eine ganze Menge Punkte gesammelt. Haas bemüht sich daher, wie er meint, mit Fug und Recht um "das größte Privileg, das die DDR zu vergeben hat", eine Reise in den Westen. Zu Beginn seiner Bemühungen sieht alles ganz hoffnungsvoll aus. Haas ist es auch…mehr

Produktbeschreibung
Der Leipziger Schriftsteller Hans-Georg Haas und seine Frau Kläre, Direktorin eines Warenhauses, sind beide in der SED, haben ihre Kinder sozialistisch erzogen - wenn sie auch dadurch nicht verhindern konnten, daß Tochter Marion ausgerechnet einen Holländer zum Freund wählt - und waren "gesellschaftlich aktiv". Sie haben bei der Obrigkeit also eine ganze Menge Punkte gesammelt. Haas bemüht sich daher, wie er meint, mit Fug und Recht um "das größte Privileg, das die DDR zu vergeben hat", eine Reise in den Westen. Zu Beginn seiner Bemühungen sieht alles ganz hoffnungsvoll aus. Haas ist es auch ziemlich egal, wohin die Fahrt geht, ob nun nach Südamerika oder ans Mittelmeer, er hält vorsorglich für jedes Land ein Thema bereit, über das er schreiben könnte. Doch was er dann erlebt, sind Vertröstungen, Verschiebungen, Achselzucken, Bedauern, und der erhoffte Tapetenwechsel bleibt ein schöner Traum. Statt dessen ereilt ihn ein Schicksalsschlag nach dem anderen.
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Autorenporträt
Erich Loest, geb. 1926 in Mittweida/Sachsen; 1944/45 Kriegsdienst, 1947-1950 Volontär und Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung, ab 1950 freischaffender Schriftsteller (Debüt "Jungen die übrig blieben"), 1957 Ausschluss aus der SED, Verurteilung zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus (Bautzen) aus politischen Gründen, nach Entlassung wieder als Schriftsteller tätig, 1979 Austritt aus dem Schriftstellerverband aus Protest gegen Zensur, 1981 Ausreise in die Bundesrepublik, 1994-1997 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller.Loest bekam unter anderem den Hans-Fallada-Preis, den Marburger Literaturpreis, zweimal den Jakob-Kaiser-Preis, 2009 den Deutschen Nationalpreis sowie den Kulturgroschen 2010 des Deutschen Kulturrates zuerkannt, einige seiner Bücher wurden verfilmt. Loest lebt in Leipzig, wo er 1996 Ehrenbürger wurde.