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Im Zentrum dieses Bandes stehen die literarisch-ästhetischen Schriften der Jahre 1767-1773, in denen sich Herder vornehmlich mit einer Grundlegung ästhetischer Positionen beschäftigt: die Kritischen Wälder (hier abgedruckt: Älteres Wäldchen, Erstes und Viertes Wäldchen) und die Sammlung Von Deutscher Art und Kunst. Auffallend gegenüber der Phase der Fragmente ist für diese zweite Schaffensperiode, daß sich Herder nun einzelnen Autoren zuwendet. Unter diesem Aspekt stehen die Würdigungen und Porträts in einer Reihe mit den Wäldern: hierzu gehören die Porträts von Winckelmann und Lessing ebenso…mehr

Produktbeschreibung
Im Zentrum dieses Bandes stehen die literarisch-ästhetischen Schriften der Jahre 1767-1773, in denen sich Herder vornehmlich mit einer Grundlegung ästhetischer Positionen beschäftigt: die Kritischen Wälder (hier abgedruckt: Älteres Wäldchen, Erstes und Viertes Wäldchen) und die Sammlung Von Deutscher Art und Kunst. Auffallend gegenüber der Phase der Fragmente ist für diese zweite Schaffensperiode, daß sich Herder nun einzelnen Autoren zuwendet. Unter diesem Aspekt stehen die Würdigungen und Porträts in einer Reihe mit den Wäldern: hierzu gehören die Porträts von Winckelmann und Lessing ebenso wie die beiden »Denkmale« Thomas Abbts und Johann Georg Sulzers. Eine Auswahl der thematisch wichtigen, die großen Schriften flankierenden Rezensionen komplettiert den Band. In diesen Schriften wird gegenüber Lessing, dem auf die Kräfte der allgemeinen Vernunft setzenden Aufklärer, der Gegenpol des ganz auf Verstehen und Historizität setzenden Erziehers Herder sichtbar, und damit einer der beiden Eckpfeiler jener reflektorischen Gespanntheit, die den Ausgangspunkt der klassischen deutschen Literatur bezeichnet.
Autorenporträt
Johann Gottfried Herder wurde am 25. August 1744 Mohrungen, Ostpreußen geboren und starb am 18. Dezember 1803 in Weimar. Herder wuchs als Sohn des Kantors und Schullehrers Gottfried Herder und dessen zweiter Ehefrau Anna Elisabeth Peltz in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Elternhaus war religiös geprägt. Er entschied sich im Jahr 1762 nach Königsberg zu gehen und Chirurg zu werden. Erkannte jedoch, dass er für diesen Beruf ungeeignet war und schrieb sich als Student der Theologie an der Universität in Königsberg ein. In den Jahren 1762 bis 1764 besuchte er Vorlesungen über Astronomie, Logik, Metaphysik, Moralphilosophie und Mathematik bei Immanuel Kant. Bereits während des Studiums schrieb Herder Essays über philosophische Themen und sowie Gedichte. 1764 wurde er als Aushilfslehrer an die Domschule nach Riga berufen, wo er bis 1769 blieb und in eine Loge des Freimaurerbunds aufgenommen wurde. In dieser Zeit entstanden seine ersten größeren Veröffentlichungen zur Sprachphilosophie, die sein Freund Johann Friedrich Hartknoch verlegte. Herder postulierte, dass die literarischen Erzeugnisse aller Nationen durch den besonderen Genius der Volksart und Sprache bedingt seien. Zusammen mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zählt Herder zum klassischen »Viergestirn« von Weimar. Aus seiner Ehe mit Maria Caroline Flachsland stammten sechs Söhne und eine Tochter.