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Band 9 enthält: - die wichtigsten Rezensionen zu Amérys Publikationen - den Text eines berühmten Gesprächs von Améry mit Christian Schultz-Gerstein - Porträts Amérys, darunter Texte von Alfred Andersch, Imre Kertész, W. G. Sebald und Jan Philipp Reemtsma - Nachrufe auf den Autor - eine detaillierte Biografie - eine Gesamtbibliografie der Veröffentlichungen Amérys, nebst Rundfunkarbeiten - ein Werk- und Personenregister aller Bände der Améry-Ausgabe.
Diese Sammlung der zentralen Werke und Aufsätze Amérys hat eine Renaissance dieses bedeutenden Denkers in Deutschland eingeleitet. Ein
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Produktbeschreibung
Band 9 enthält:
- die wichtigsten Rezensionen zu Amérys Publikationen
- den Text eines berühmten Gesprächs von Améry mit Christian Schultz-Gerstein
- Porträts Amérys, darunter Texte von Alfred Andersch, Imre Kertész, W. G. Sebald und Jan Philipp Reemtsma
- Nachrufe auf den Autor
- eine detaillierte Biografie
- eine Gesamtbibliografie der Veröffentlichungen Amérys, nebst Rundfunkarbeiten
- ein Werk- und Personenregister aller Bände der Améry-Ausgabe.

Diese Sammlung der zentralen Werke und Aufsätze Amérys hat eine Renaissance dieses bedeutenden Denkers in Deutschland eingeleitet. Ein zentrales Werk der deutschen Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts liegt nun detailliert und kommentiert vor.
Autorenporträt
Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Denkern und Schriftstellern bekannt gemacht und konfrontiert.
Jean Améry starb im Oktober 1978 durch eigene Hand.

Von Irene Heidelberger-Leonard ist bei Klett-Cotta eine Biographie von Jean Améry erschienen.

Bei Klett-Cotta erscheint die neunbändige, reich kommentierte Werkausgabe mit zahlreichen noch nicht veröffentlichten Texten. Damit besteht zum ersten Mal ein Gesamtüberblick über das vielseitige Werk Amérys.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.06.2008

Kein Maulzerreißer

In der von seiner Biographin Irene Heidelberger-Leonard ebenso liebevoll wie kompetent betreuten Werkausgabe Jean Amérys besticht jeder Band durch ein ganz besonderes Profil. Die "Materialien" enthalten ein langes Gespräch mit Améry und sind vor allem eine - bewusst subjektiv dokumentierte - Geschichte seiner Rezeption. Zu einzelnen Schriften hat die Herausgeberin Rezensionen und Essays ausgewählt. Sie werden ergänzt durch Würdigungen seines Wesens und Wirkens, schließlich hat Jean Améry bedeutende Zeitgenossen zur Auseinandersetzung angestiftet. Das Spektrum der Autoren, deren Aufsätze Irene Heidelberger-Leonard übernommen hat, reicht von Horst Meier bis Hans Mayer, von Lothar Baier und Hans Paeschke bis Wolfram Schütte und Henryk Broder. Imre Kertész, Primo Levi, W. G. Sebald sind vertreten - und natürlich die Freunde Helmut Heißenbüttel und Alfred Andersch. Die Verrisse, die Améry zum existentiellen Verhängnis wurden, bleiben ausgeklammert. (Jean Améry: "Werke". Band neun. Materialien. Herausgegeben von Irene Heidelberger-Leonard. Klett Cotta Verlag, Stuttgart 2008. 897 S., geb., 40,- [Euro].) J.A.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als "würdigen Abschluss" der Amery-Werkausgabe lobt und preist Rezensent Jan Süselbeck diese Edition, die seinen Daten zur Biografie und ein "Best-Of" der Buchrezensionen sowie berühmte Amery-Porträts von Autoren wie Primo Levi, Imre Kertesz oder Jan Philipp Reemtsma enthält. Am beeindruckendsten findet der Rezensent jedoch ein Interview Amerys mit Ingo Herrmann, das ihn als "Dokument tiefer Abgründigkeit" gefesselt hat und das, wie er schreibt, kurz vor Amerys Freitod entstand. Aber auch die Buchrezensionen bieten dem Rezensenten noch einmal einen aufschlussreichen Parcours durch die bundesdeutsche Nachkriegsmentalität samt ihrer Geschichtsklitterungen und Verdrängungsmechanismen, weshalb er dieser Ausgabe insgesamt viele Leser wünscht.

© Perlentaucher Medien GmbH