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»Man gewinnt, indem man mitten im Gestrudel und Gesprudel ist.«
Der Tagebuch-Roman Jakob von Gunten, 1909 publiziert, führt in eine rätselhafte, skurrile Dienerschule hinein, gegen die sich die Titelfigur als »reizende, kugelrunde Null« zu behaupten versteht - ein Traum radikaler Subjektivität von erstaunlicher Modernität. Zugleich kann sich Jakob am »Großstadtweltleben« kaum sattsehen. Der dritte von Walsers »Berliner« Romanen ist auch als einer der ersten Großstadtromane der deutschen Literatur zu entdecken.

Produktbeschreibung
»Man gewinnt, indem man mitten im Gestrudel und Gesprudel ist.«

Der Tagebuch-Roman Jakob von Gunten, 1909 publiziert, führt in eine rätselhafte, skurrile Dienerschule hinein, gegen die sich die Titelfigur als »reizende, kugelrunde Null« zu behaupten versteht - ein Traum radikaler Subjektivität von erstaunlicher Modernität. Zugleich kann sich Jakob am »Großstadtweltleben« kaum sattsehen. Der dritte von Walsers »Berliner« Romanen ist auch als einer der ersten Großstadtromane der deutschen Literatur zu entdecken.
Autorenporträt
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient. Sein Werk erscheint seit 1978 im Suhrkamp Verlag, seit 2018 auch in der neuen kommentierten Berner Ausgabe. Peter Utz ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Lausanne mit den Forschungsschwerpunkten Goethezeit, Jahrhundertwende, literarisches Feuilleton, Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts und literarisches Übersetzen sowie zahlreichen Publikationen zu Robert Walser. Seit 2018 ist Utz Mitherausgeber der Berner Ausgabe. Karl Wagner, Professor emeritus, studierte Anglistik und Germanistik in Wien und promovierte mit einer Arbeit über Robert Walser. Er ist Herausgeber von Editionen zu Autoren des 19. Jahrhunderts und publizierte Arbeiten zur deutschsprachigen Literatur u.a. zu Adalbert Stifter, Peter Rosegger, Robert Walser und Peter Handke. Zuletzt war er von 2003 bis 2015 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsprojekten im Rahmen internationaler Forschungsschwerpunkte zählen Differenzierung und Integration, sowie Mediality. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Erzähltheorie, Literatursoziologie und Literatur und Wissen(schaft).