Die Gedichtsammlung Die Niemandsrose erschien im Oktober 1963 im S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Sie enthält 53 Gedichte aus den Jahren 1959-1963. Das früheste Gedicht der Sammlung trägt das Datum vom 5. März 1959, die letzte Datierung einer Gedicht-Überarbeitung stammt vom 25. April 1963. Die frühesten Gedichte der Sammlung schließen also unmittelbar an die Fertigstellung des Bandes Sprachgitter an.
Dass der Band unter Celans Gedichtesammlungen eine Sonderstellung einnimmt, zeigt sich zunächst schon am langen Entstehungszeitraum und den vielen, oft krankheitsbedingten Unterbrechungen, den wochen- und zum Teil monatelangen Lücken in der Entstehungs-Chronologie. In diese Phase fallen auch die Arbeiten am Gespräch im Gebirg und an der Büchner-Preis-Rede Der Meridian.
Dass der Band unter Celans Gedichtesammlungen eine Sonderstellung einnimmt, zeigt sich zunächst schon am langen Entstehungszeitraum und den vielen, oft krankheitsbedingten Unterbrechungen, den wochen- und zum Teil monatelangen Lücken in der Entstehungs-Chronologie. In diese Phase fallen auch die Arbeiten am Gespräch im Gebirg und an der Büchner-Preis-Rede Der Meridian.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Tot ist er schon lange, doch still wird es um ihn immer noch nicht: In einer Sammelbesprechung hat sich Ernst Osterkamp neue Publikationen von und über Paul Celan vorgenommen. Der bei Suhrkamp erschienene sechste Band der Bonner Celan-Ausgabe, der die textkritische Edition der "Niemandsrose" enthält, veranlasst Osterkamp, seine philologische Spürnase aufs Neue tief in Celans Verse einzutauchen - es lohne sich, die "Niemandsrose" anhand des neuen Bands der von Axel Gellhaus "vorbildlich" betreuten Edition neu zu lesen. So sinniert der Kritiker über einen neuen Entstehens-Kontext von Celans Gedicht "Und mit dem Buch aus Tarussa": "Ist es tatsächlich plausibel, dass Celan den Tarussa-Almanach, den Einhorn (ein Brieffreund Celans, d.Red.) 'einige Tage' vor dem 14. 10. 1962 an Celan geschickt hat, bereits am 20. 9. 1962, als er das große Gedicht schrieb, in seinen Händen hielt?" Osterkamp erhofft sich in dieser Frage von den angekündigten Materialienbänden zur historisch-kritischen Ausgabe mehr Auskünfte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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