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Herausgegeben von Uwe Schweikert unter Mitarbeit von Ulrich Bitz, Jan Bürger und Sebastian Schulin(Straßenecke / Neuer Lübecker Totentanz, Fassung von 1931 und 1954 / Armut, Reichtum, Mensch und Tier / Spur des dunklen Engels / Thomas Chatterton / Der staubige Regenbogen / Libretti / Fragmente / Schriften zum Theater und zur Theaterpraxis)"Vielleicht steht es mit der dramatischen Dichtung nicht so schlecht, wie es den Anschein hat, wenn man den Spielplan der Theater betrachtet. Es sind von vorn herein die größere Anzahl dramatischer Bühnenwerke von der Aufführung ausgeschlossen, weil sie im…mehr

Produktbeschreibung
Herausgegeben von Uwe Schweikert unter Mitarbeit von Ulrich Bitz, Jan Bürger und Sebastian Schulin(Straßenecke / Neuer Lübecker Totentanz, Fassung von 1931 und 1954 / Armut, Reichtum, Mensch und Tier / Spur des dunklen Engels / Thomas Chatterton / Der staubige Regenbogen / Libretti / Fragmente / Schriften zum Theater und zur Theaterpraxis)"Vielleicht steht es mit der dramatischen Dichtung nicht so schlecht, wie es den Anschein hat, wenn man den Spielplan der Theater betrachtet. Es sind von vorn herein die größere Anzahl dramatischer Bühnenwerke von der Aufführung ausgeschlossen, weil sie im Stofflichen die Forderungen des Normalmenschen in dieser Zeit nicht befriedigen. Denn dieser Normalmensch, eingebaut in Systeme, die Konformismus fordern, will vor keine Probleme gestellt werden, die ungelöst sind oder womöglich durch und durch im Problematischen verharren. Dummheit ist nicht identisch mit Einfalt. Der Einfalt fehlt vielleicht ein bestimmtes Maß an Wissen; darunter leidet die Dummheit nicht. Die Dummheit ist etwas Aktives, nämlich die Tendenz, sich fremden Eindrücken und Einsichten zu verweigern. Sie ist eine Kampfhandlung."In seiner Dramatik, die sich kühn antiker und biblischer Stoffe ebenso bedient wie des physikalischen Themas der Kernspaltung - "Neben Wundern der Technik können Wunder des menschlichen Herzens nicht bestehen "-, verfolgt Hans Henny Jahnn eine Theaterkonzeption, bei der die Metaphysik via Haut wieder in die Gemüter einziehen soll. In der deutschen Dramatik des 20. Jahrhunderts blieb er mit dieser Vorstellung eine singuläre Gestalt.
Autorenporträt
Uwe Schweikert studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte und promovierte 1969 über Jean Pauls Spätwerk. Von 1971 bis 2003 war er als Lektor im J. B. Metzler Verlag Stuttgart tätig, wo er von 1991 bis 2003 das Musikbuchprogramm aufbaute und betreute. Daneben war er vielfältig als Autor, Herausgeber sowie als Literatur- und Musikpublizist für Rundfunk, Theater und zahlreiche Printmedien tätig. Seit 1991 ist er Juror für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik , seit 2003 regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschrift Opernwelt. Lehraufträge an den Universitäten Hamburg, Stuttgart und Zürich.