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Band I der Werkausgabe.Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Zusammen mit ihrem Freund Paul Celan gehört Sachs zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern der Nachkriegszeit. Von den erhabenen Tönen ihrer frühen Grabschriften über Flucht und Verwandlung der 1950er Jahre bis hin zu den drastischen Glühenden Rätseln des Spätwerks: Dichtung bildete für diese Autorin stets eine Überlebensform, die…mehr

Produktbeschreibung
Band I der Werkausgabe.Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Zusammen mit ihrem Freund Paul Celan gehört Sachs zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern der Nachkriegszeit. Von den erhabenen Tönen ihrer frühen Grabschriften über Flucht und Verwandlung der 1950er Jahre bis hin zu den drastischen Glühenden Rätseln des Spätwerks: Dichtung bildete für diese Autorin stets eine Überlebensform, die auf eine poetische "Durchschmerzung" der Welt zielte.Mit dieser Werkausgabe, die über das lyrische Gesamtwerk hinaus die entlegenen Prosarbeiten und vielen szenischen Dichtungen einschließlich der unveröffentlichten Dramen aus den 1960er Jahren umfassen wird, rückt die Dichtung der Exilautorin Nelly Sachs auch äußerlich sichtbar wieder dorthin, wohin sie ihrem Rang nach immer gehörte: ins Zentrum der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Werkausgabe in der Übersicht:Band I: Gedichte 1940-1950Band II: Gedichte 1951-1970Band III: Szenische Dichtungen (erscheint im September 2010)Band IV: Prosa und Übertragungen (erscheint im September 2010)
Autorenporträt
Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur. Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm.  'Ihr lyrisches und dramatisches Werk gehört jetzt zu den großen Klagen der Literatur, aber das Gefühl der Trauer, welches sie inspirierte, ist frei von Haß und verleiht dem Leiden der Menschheit Größe. Wir ehren Sie heute als Trägerin einer Botschaft des Trostes, die all jenen gilt, die am Schicksal der Menschheit verzweifeln.'  Ingvar Andersson, Laudatio Verleihung des Nobelpreises   'Unter Schmerzen zu altern', schrieb Olof Lagercrantz in seinem Nachruf auf Nelly Sachs, 'und zu zerschellen am Übermaß an Leid wird eine Erfahrung für immer mehr Menschen. Das bedeutet, daß Nelly Sachs zu den Dichtern gehört, die wir in Zukunft am allermeisten brauchen.'
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mit großer Freude, wie es scheint, nimmt Renate Wiggershaus die beiden Bände der Werkausgabe mit Gedichten von Nelly Sachs in die Hand, die ihr die Lyrikerin einmal mehr als einzigartige Erscheinung vor Augen führen. Die Rezensentin widmet sich in ihrer Kritik zunächst eingehend der Biografie der Dichterin, die 1940 mit ihrer Mutter vor den Nazis nach Stockholm floh und sich dort als Übersetzerin und mit ihren Gedichten einen Namen machte, wofür sie1966 den Nobelpreis erhielt. Das besondere Verdienst Sachs' ist, für die Shoah eine Sprache gefunden zu haben und nicht müde zu werden, an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern, meint die Rezensentin. Die zweibändige Ausgabe der Gedichte hat ihr nicht nur manch schönen Fund bislang unveröffentlichter Texte beschert, an ihr lässt sich auch die Wandlung der Sachs'schen Lyrik vom Diskursiven zu einer "vieldeutigeren, rätselhaften Sprache" verfolgen, lobt Wiggershaus. Dass sie die Bände durch Ariane Huml und Matthias Weichelt auch noch hervorragend kommentiert vorfindet, kann ihre Zufriedenheit nur steigern.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Nelly Sachs' Gedichte sagen uns, dass es noch eine ursprüngliche Art des Mit-Fühlens außerhalb unserer zynischen Vernunft und ironischen Vergewisserungen geben kann.« Jan Voker Röhnert Frankfurter Allgemeine Zeitung 20101025