Die Texte dieses Bandes legen ausgehend von griechischen und römischen Kunstwerken dar, wie Leistungen des menschlichen Intellekts eine konkret erlebbare Form erhalten haben und welche Wirkmacht sie gerade durch die Ausgestaltung entfalten konnten. Antike Artefakte wie Statuen, Reliefs oder Gemälde gaben Vorstellungen und Wissen eine sinnlich erfahrbare Form, machten sie anschaulich, überzeugend und dauerhaft. Zugleich veränderten sie intellektuelle Leistungen, indem sie bestimmte Aspekte betonten, präzisierten oder neu kombinierten, andere aber reduzierten oder ganz wegließen. Das Buch untersucht ihre Entstehung, die medialen Bedingungen der Gestaltungsprozesse und die Auswirkungen der gewordenen Form. Es legt den dafür entwickelten methodischen Ansatz des Internationalen Kollegs Morphomata dar und verbindet Fallstudien aus der Klassischen Archäologie mit Überlegungen zu zentralen Aspekten der materiellen Kultur.
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