Rainer Kirsch wollte "bleibende Bilder von der Welt" schaffen, "intensive Momentaufnahmen". Mit diesem Anliegen wurde er einer der wichtigsten Literaten der DDR - als Lyriker, aber auch als Essayist mit geschliffen scharfer Sprache, als Kinderbuchautor und Nachdichter. Über Jahrzehnte widmete er sich immer wieder dem Werk anderer Autoren, schuf Übertragungen und Nachdichtungen aus dem Englischen, Französischen, Georgischen, Italienischen, Russischen und Spanischen, von Petrarca über Keats bis Majakowski. Der Bände V bis VIII der Werkausgabe versammeln nun diesen Schaffensteil des vielseitigen Künstlers, über den Karl Mickel einmal schrieb: "Es ist vergnüglich zu lesen, wie er jeweils mehr gibt, als verlangt wird, und dabei öffentlich selber lernt ..."