Das Lesebuch vereinigt viele verstreut gedruckte Texte, bringt aber auch Erstdrucke wie die beiden Tübinger Poetikreden (1997), Handlungsentwürfe zu bekannten und (noch) ungeschriebenen Stücken, Fragmente und Pläne, dazu Anekdoten, Briefe und Gesprächsaussagen, in denen Dorst seinen künstlerischen Standort bestimmt. Der Schwerpunkt liegt auf den 9oer Jahren.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In einer Dreifachbesprechung widmet sich Martin Zingg drei Büchern über Handschriften und gedruckte Werke.
1) Wilhelm Hemecker (Hrsg.): "Handschrift"
Dieser Band des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek beleuchtet das Thema aus vielfältigen Perspektiven, lobt der Rezensent. Von der forensischen Untersuchung von Handschriften bis zu handschriftlichen Entwürfen literarischer Werke werde in vielen Aufsätzen Einblick gegeben. Besonders beeindruckend fand Zingg die Vergleiche der handschriftlichen Texte von Kafka, Celan und Jandl. Die Manuskripte verraten, was "die gedruckten Texte nicht mitteilen können", so der Rezensent begeistert.
2) Tankred Dorst: "Werkstattberichte"
Äußerst "spannend" findet Zingg diese Texte, die Vorentwürfe, Aufsätze, Skizzen und anderes umfassen. Besonders interessant und aufschlussreich erscheinen ihm die Skizzen am Ende des Buchs. In ihrer "Offenheit" lägen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, die im letztlich gedruckten Text notwendig auf eine einzige Lösung hin beschränkt würden. So kann man einige Skizzen mit ihrer späteren Ausarbeitung vergleichen, freut sich Zingg.
3) "Vom Schreiben 6. Aus der Hand oder Was mit den Büchern geschieht"
Auch dieses Magazin, in dem es um das weitere Schicksal eines Buches geht, wenn es denn endlich veröffentlicht wird, erfährt Lob und Preis. Es ist "reichhaltig, formidabel bebildert und witzig kommentiert", schwärmt der Rezensent. Der Band mache deutlich, dass das Werk auch mit der Drucklegung nicht abgeschlossen sei, sondern noch einer Vielzahl von Veränderungen durchmachen könne, von der Zensur bis zur neuerlichen Veröffentlichung als "verbesserte Ausgabe".
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1) Wilhelm Hemecker (Hrsg.): "Handschrift"
Dieser Band des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek beleuchtet das Thema aus vielfältigen Perspektiven, lobt der Rezensent. Von der forensischen Untersuchung von Handschriften bis zu handschriftlichen Entwürfen literarischer Werke werde in vielen Aufsätzen Einblick gegeben. Besonders beeindruckend fand Zingg die Vergleiche der handschriftlichen Texte von Kafka, Celan und Jandl. Die Manuskripte verraten, was "die gedruckten Texte nicht mitteilen können", so der Rezensent begeistert.
2) Tankred Dorst: "Werkstattberichte"
Äußerst "spannend" findet Zingg diese Texte, die Vorentwürfe, Aufsätze, Skizzen und anderes umfassen. Besonders interessant und aufschlussreich erscheinen ihm die Skizzen am Ende des Buchs. In ihrer "Offenheit" lägen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, die im letztlich gedruckten Text notwendig auf eine einzige Lösung hin beschränkt würden. So kann man einige Skizzen mit ihrer späteren Ausarbeitung vergleichen, freut sich Zingg.
3) "Vom Schreiben 6. Aus der Hand oder Was mit den Büchern geschieht"
Auch dieses Magazin, in dem es um das weitere Schicksal eines Buches geht, wenn es denn endlich veröffentlicht wird, erfährt Lob und Preis. Es ist "reichhaltig, formidabel bebildert und witzig kommentiert", schwärmt der Rezensent. Der Band mache deutlich, dass das Werk auch mit der Drucklegung nicht abgeschlossen sei, sondern noch einer Vielzahl von Veränderungen durchmachen könne, von der Zensur bis zur neuerlichen Veröffentlichung als "verbesserte Ausgabe".
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