Werner Bergengruen (1892-1964) war ein Dichter zwischen Grenzen und Zeiten. Er wurde seiner Heimat beraubt, vollzog ein Dutzend Wohnortwechsel, erlebte zwei Weltkriege, wurde trotz eines gepriesenen »Führerromans« von den Nationalsozialisten abgelehnt, als Innerer Emigrant angefeindet, als Nachkriegsdichter hochgelobt und zugleich ob seiner religiösen Verklärung verachtet. Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, diesen Spannungsfeldern nachzuspüren und sie in biographischen und poetischen Zäsuren aufleuchten zu lassen. Auf der Grundlage eines umfassenden Bestands an unveröffentlichem Quellenmaterial bietet sie die erste gültige Gesamtschau zu Leben und Werk Werner Bergengruens sowie zu dessen Welt- und Menschenbild.