Der am 30. Januar 1912 in Berlin geborene Physiker Werner Hartmann wirkte als Abteilungsleiter der Fernseh AG während des 2. Weltkriegs an der Entwicklung von Gleitbomben mit. Von Juni 1945 bis April 1955 gehörte er zu den deutschen Wissenschaftlern, die für Stalin die Atombombe bauten.
Gemeinsam mit Manfred von Ardenne gründete Hartmann Mitte der 1950er Jahre in Dresden zur Entwicklung und Produktion von kernphysikalischen Messgeräten den VEB Vakutronik. 1961 gründete er die »Arbeitsstelle für Molekularelektronik«, die erste Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der DDR auf dem Gebiet der Mikroelektronik.
Mitte der 1970er Jahre beschuldigten leitende Mitarbeiter mit SED-Parteibuch und Verbindungen zum Ministerium für Staatssicherheit Hartmann, den unübersehbaren Rückstand der DDR in der Mikroelektronik bewusst herbeigeführt zu haben. Er wurde als Direktor abgesetzt und zum einfachen wissenschaftlichen Mitarbeiter degradiert. Als gebrochener Mann verstarb er am 8.März 1988 nach einer Prostata-Operation im Krankenhaus.
Gerhard Barkleit analysiert die persönlichen und systemischen Ursachen für das tragische Schicksal eines herausragenden Wissenschaftlers.
Gemeinsam mit Manfred von Ardenne gründete Hartmann Mitte der 1950er Jahre in Dresden zur Entwicklung und Produktion von kernphysikalischen Messgeräten den VEB Vakutronik. 1961 gründete er die »Arbeitsstelle für Molekularelektronik«, die erste Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der DDR auf dem Gebiet der Mikroelektronik.
Mitte der 1970er Jahre beschuldigten leitende Mitarbeiter mit SED-Parteibuch und Verbindungen zum Ministerium für Staatssicherheit Hartmann, den unübersehbaren Rückstand der DDR in der Mikroelektronik bewusst herbeigeführt zu haben. Er wurde als Direktor abgesetzt und zum einfachen wissenschaftlichen Mitarbeiter degradiert. Als gebrochener Mann verstarb er am 8.März 1988 nach einer Prostata-Operation im Krankenhaus.
Gerhard Barkleit analysiert die persönlichen und systemischen Ursachen für das tragische Schicksal eines herausragenden Wissenschaftlers.
»Obgleich der Lebensweg und Fall von Werner Hartmann schon oft thematisiert worden sind, war eine quellennahe, umfassende Biografie längst überfällig: Autor Gerhard Barkleit hat dafür den Hartmann-Nachlass und Archivalien ausgewertet, die Witwe und Mitstreiter des Mikroelektronik-Pioniers befragt, Bücher, Zeitschriftenartikel und auch viele unveröffentlichte Quellen gesichtet. Das nun vorgelegte Buch zeichnet ein viel klareres, ganzheitliches Bild des Menschen, Forschers und Machers Werner Hartmann, als es bisherige Publikationen vermochten - wenngleich mit etwas viel eingestreuten Exkursen.« Heiko Weckbrodt, in: Oiger online vom 03.02.2022