Das Oeuvre des zeitgenössischen Künstlers Werner Reiterer wird auf die Verwendung unterschiedlicher Medien untersucht. Durch medieninhärente Eigenschaften kommt es bei einem Medienwechsel zum Informationsverlust, der durch spezifische Eigenheiten des neuen Mediums ausgeglichen wird. Der Abklärung des Begriffes "Medium" als Vermittlungsinstanz im allgemeinen Sprachgebrauch folgt die systematische Analyse der Medien und intermedialen Erscheinungsformen als "Tools" bei Werner Reiterer. Auf die Themenauswahl und Bezüge in ortsspezifischen, kulturellen, religiösen oder politischen Ausstellungskonzepten wird eingegangen. Aktive Rezipientenbeteiligung wird gefordert, die vom Künstler bewusst in eine bestimmte Richtung gelenkt wird; so werden Rezipienten ebenfalls zu Medien, die bestimmte Inhalte vermitteln. Werner Reiterer durchbricht mit der gleichzeitigen Verwendung unterschiedlicher Medien Wahrnehmungsgewohnheiten und setzt kulturelle Standards außer Kraft. Durch diese charakteristische Arbeitsweise wird die Eigenständigkeit entwickelt. Dem Text ist ein Bildteil mit vierzig selektiven Abbildungen angeschlossen. Die Kurzbiographie mit ausführlicher Bibliografie komplettiert das Werk.