Ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod erwacht ein neues und reges Interesse am wissenschaftlichen Werk des Nationalökonomen und Soziologen, ganz allgemein aber umfassend und integrierend arbeitenden Sozialwissenschaftlers Werner Sombart (1863-1943). Sogar ein regelrechter Historikerstreit hat sich kürzlich an seiner Person entzündet. Dieser Band wendet sich ausdrücklich an das deutsche Publikum, weil Sombarts Werk vor allem im deutschen Sprachraum immer wieder aufgelegt wird - daneben ist sein Werk auch in Japan in aktuellen Ausgaben präsent. Sombart ist nicht nur Volks- und Sozialwirt, sondern auch Stillist, und sein Werk hat insofern nicht nur literarische Qualität, sondern entfaltet seine Bedeutung auch insbesondere in modernen Entwicklungen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, insbesondere seit dem Zusammenbruch der staatssozialistischen Systeme und nachdem die Suche nach neuen Formen der Wirtschaftsgestaltung Sombarts Fragen wieder hat aktuell werden lassen.
Inhalt
- Jürgen Backhaus
- Vorwort
- Helge Peukert
- Werner Sombart
- Wolfgang Drechsler
- Zu Werner Sombarts Theorie der Soziologie und zur Betrachtung seiner Biographie
- Manfred Prisching
- Unternehmer und kapitalistischer Geist. Sombart psychohistorische Studie
- Oskar Kurer
- Die Rolle des Staates für die wirtschaftliche Entwicklung
- Friedrich Lenger
- Marx, das Handwerk und die erste Auflage des Modernen Kapitalismus
- Karl-Heinz Schmidt
- Sombarts Bevölkerungstheorie
- Horst K. Betz
- Sombarts Theorie der Stadt
- Fritz Reheis
- Zurück zum Gottesgnadentum. Werner Sombarts Kompromiß mit dem Nationalsozialismus
- Shigenari Kanamori
- Die Ähnlichkeiten der Ansichten von Werner Sombart und Ekiken Kaibara auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft
- Zu den Autoren