Wer sich mit dem Wirken des Pfarrers und Heimleiters Werner Sylten in Köstritz beschäftigt, stößt unwillkürlich auf die Frage, ob es nicht Verbindungen zur Pädagogik Peter Petersens gab, der zur gleichen Zeit an der Universität in Jena die Jenaplan-Reformpädagogik entwickelte. Ja, es gab diese Kontakte. Die Petersen-Schülerin Hertha Fischer war eine Mitarbeiterin im Heim. Um die Parallelen zwischen Syltens Lebenswerk und dem Jenaplan zu verstehen, wurden viele neue Quellen verarbeitet. Der "Märtyrer" Sylten kann nicht nur als NS-"Opfer" gesehen werden, sondern als politischer Mensch und proaktiver Verteidiger der Menschenrechte, als Gestalter einer Einrichtung für junge Frauen und Wahrer ihrer Chancen auf ein gelingendes Leben. Aus dieser Haltung entwickelte sich auchsein starkes Engagement für die "Bekennende Kirche" und schließlich seine Arbeit im "Büro Grüber", sein Einsatz für die Rettung von Christen jüdischer Herkunft. Der Frage nach der Schuld der an seinem frühen Tod durch Gas in Hartheim Verantwortlichen wird in einer eigenen Betrachtung nachgegangen. Herausgeber dieser Arbeit ist die Diakonische Förderstiftung "Werner Sylten" Bad Köstritz - www.werner-sylten-stiftung.de
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