Peter Paul Latzke zeigt, wie aus Qualitätsmanagement, Dienstleistungsmarketing, Arbeitsbedingungen und Fachwissen ein marktführendes Leistungsnetzwerk für arbeitsintensive Dienstleistungen gesponnen wird. Dabei verbindet er die marktsoziologischen Perspektiven des Performativitätsansatzes mit der Ökonomie der Konventionen zu einer ganzheitlichen Perspektive auf Märkte, Organisationen und Arbeit. Unter dem Narrativ guter Arbeitsbedingungen entsteht ein sozio-technisches Netzwerk aus Menschen, Erzählungen, Kontrollen und Werkzeugen, welches ein Wertesystem aus Eigenverantwortung und Selbstentfaltung stabilisiert. So sichert das Unternehmen mit vermeintlich guten Arbeitsbedingungen einen selbstausbeuterischen Arbeitsethos sowie Gewinnmargen und Wachstum in einem knochenharten Preismarkt.