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Forciert durch die Vertrauenskrise und den Generationenwechsel in unseren Führungsetagen, wird die bewusste Werteorientierung zum neuen Erfolgsfaktor. Anhand neuester Studien und vieler Fallbeispiele zeigen die Autoren, auf welche Werte - allgemeine und unternehmensspezifische - es in Zukunft ankommt, warum Unternehmen künftig aktiv Wertemanagement betreiben müssen und wie sie es konkret umsetzen.
Es wird deutlich: Glaubwürdig agierende Manager schaffen langfristig mehr Unternehmenswert als andere.

Produktbeschreibung
Forciert durch die Vertrauenskrise und den Generationenwechsel in unseren Führungsetagen, wird die bewusste Werteorientierung zum neuen Erfolgsfaktor. Anhand neuester Studien und vieler Fallbeispiele zeigen die Autoren, auf welche Werte - allgemeine und unternehmensspezifische - es in Zukunft ankommt, warum Unternehmen künftig aktiv Wertemanagement betreiben müssen und wie sie es konkret umsetzen.

Es wird deutlich: Glaubwürdig agierende Manager schaffen langfristig mehr Unternehmenswert als andere.
Autorenporträt
Der Schwerpunkt von Gregor Vogelsang liegt im Bereich Consumer Publishing.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.06.2004

Wirtschaftsbuch
Ehrlich währt am längsten
Wenn sich ausgerechnet zwei Unternehmensberater anheischig machen, die „zunehmende Ethisierung der Unternehmen” zu würdigen und publizistisch zu unterstützen, wird man stutzig. Die Beraterzunft steht erheblich unter Beschuss, wurde der Inkompetenz und der Abzockerei beschuldigt, ihre Vertreter gelten als Jobkiller. Wie sonst käme Rolf Hochhuth auf die Idee, sein jüngstes Arbeitslosendrama „McKinsey kommt” zu nennen? Ähnliche Klischees sind auch beliebt, um „die Wirtschaft” als raubkapitalistische Veranstaltung und ihre Manager als Raffzähne anzuprangern. Und ebenso verbreitet ist die Ansicht, dass der Ehrliche der Dumme sei, dass im knallharten Geschäftsleben die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns zum teuren Luxus geraten.
Ganz falsch, stellen die beiden Autoren, beide Partner der Beraterfirma Booz Allen Hamilton fest. Bei einer Befragung des Führungspersonals der 150 führenden Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus dem Frühjahr 2003 staunten selbst die Booz-Allen-Leute: „76 Prozent sind der Überzeugung, dass Werte in Zukunft wichtiger werden, 95 Prozent sind sogar überzeugt, dass Werte wirtschaftlichen Nutzen generieren.” Und damit liegen sie richtig, selbst wenn zwischen Glauben und Handeln Welten liegen können. Wertorientierung und Erfolg schließen sich eben entgegen landläufiger Meinung nicht aus, sondern ergänzen sich aufs Harmonischste. Die Autoren bleiben den Nachweis nicht schuldig: „In zunehmendem Maße sind es die werteorientierten Unternehmen, die ökonomisch erfolgreich sind.” Zu denen gehört der anthroposophisch orientierte Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, aus dessen Sicht seine Mitarbeiter keine Kostenfaktoren sind, sondern „Kreativposten”.
Solche Befunde beflügeln die beiden Booz-Allen-Partner sogar zur derzeit noch gewagt anmutenden Feststellung, dass wir uns am Anfang der Post-Shareholder-Value-Ära befinden. Aber auch für die Annahme, dass der kurzatmige Aktionismus im Namen der Steigerung des Unternehmenswerts inzwischen an seine Grenzen stößt, finden sich Indizien: Diese Haltung hat nicht vor Skandalen, Betrug, Missbrauch und Kapitalvernichtung geschützt. „Im Gegenteil: Was gerade nicht geschaffen wurde, war Shareholder Value,” stellen Vogelsang und Burger zu Recht fest. Das Leitbild des Shareholder Value hat ausgedient. Das lassen auch die Hauptversammlungen großer Dax-Unternehmen aus jüngster Zeit vermuten, auf denen Vorstände immer unverblümter und härter für Fehlleistungen kritisiert werden, die möglicherweise kurssteigernd wirkten, aber dem Rest der Welt schaden.
Es ist nun keineswegs so, dass anthropologische Konstanten wie Neid und Gier vom Aussterben bedroht wären, um dem moralkeulenschwingenden Gutmenschentum Platz zu machen. Wenn die Autoren einen neuen Werteschub entdecken, dann bleiben sie die einleuchtende Begründung nicht schuldig: Der Druck wächst. Die Menschen in den Unternehmen und um sie herum - Kunden, Investoren, Öffentlichkeit - sind aufgeklärter, anspruchsvoller, informierter als vor zwanzig oder dreißig Jahren. Sie sind sensibilisiert und lassen das, was seinerzeit noch gängige Praxis war, nicht mehr durchgehen: Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Kinderarbeit in Drittweltländern, Frauendiskriminierung und andere Schändlichkeiten zugunsten des schnellen Euro. Ohne Prinzipien dürfte es aber immer schwieriger werden mit dem Profit - das ist die Kernaussage dieses Buches. Die Lektüre verheißt auf jeden Fall Gewinn.
Dagmar Deckstein
Gregor Vogelsang, Christian
Burger: Werte schaffen Wert.
Warum wir glaubwürdige Manager brauchen. Econ-Verlag, München 2004, 240 Seiten, 29 Euro.
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