Die Schule als gesellschaftliche Institution hat eine herausgehobene Stellung zur Vermittlung von Werten. Werte weiterzugeben bzw. zu thematisieren kann deshalb als grundlegende Aufgabe des Lehrberufs angesehen werden, insbesondere in der Grundschule als erste gemeinsame Schule für alle Kinder. Im Rahmen dieser Dissertation wurde der Wertbegriff für den Schulkontext theoretisch herausgearbeitet und empirisch untersucht, welche Werte für Grundschullehrkräfte besonders wichtig sind und was sie darunter verstehen. In einem explanativen Mixed-Methods-Design wurde dazu eine quantitative Fragebogenstudie zu den Wertpräferenzen durchgeführt. In einer daran anschließenden qualitativen Interviewstudie wurden die Ergebnisse vertieft und die individuellen Interpretationen der Werte herausgearbeitet. Sowohl quantitativ als auch qualitativ zeigen sich Präferenzen für Werte, die das soziale Miteinander einerseits und das Lern- und Arbeitsverhalten der Schülerinnen und Schüler andererseits betreffen. Die Arbeit bietet sowohl Erziehungswissenschaftlern als auch (angehenden) Lehrkräften einen umfassenden Einblick in die Thematik und ermöglicht damit eine tiefgehende AuseinanderSetzung mit Werten auf theoretischer, empirischer und schulpraktischer Ebene.
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Umso nachdrücklicher sollten die in der Ergebnisdiskussion besprochenen Hinweise des Autors zur Bereitstellung von didaktisch strukturierten Reflexionsgelegenheiten im Rahmen von Aus- und Fortbildungsangeboten Berücksichtigung finden. Gerade auch die Ausbildungsarbeit an Studienseminaren könnte hiervon profitieren. - Carola Junghans, in: Seminar 3/2020, S.153 f.