Vor dem Hintergrund der Grenzen herkömmlicher organisationstheoretischer Ansätze wird dargelegt, dass es einer institutionentheoretisch begründeten und wertbezogenen organisationssoziologischen Analyse bedarf, um dem Phänomen einer strukturell verankerten Korruption in Unternehmen zu begegnen. Über den spezifischen Fall der Korruption hinausgehend können mit dem hier neu entwickelten organisationstheoretischen Ansatz Problemlösungskapazitäten für den Umgang von Unternehmen mit außerökonomischen Wertbezügen aufgezeigt werden. Die zugrundeliegende konflikttheoretische Herangehensweise stellt dabei einen Paradigmenwechsel in der wirtschafts- und unternehmensethischen Diskussion dar, da sie vor dem Hintergrund der in der weberianischen Tradition stehenden handlungstheoretisch fundierten Differenzierungstheorie die Unauflösbarkeit von Wertkonflikten voraussetzt.
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