Die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, die MiFID, welche im April 2004 erlassen und Ende 2007 in den Mitgliedstaaten umgesetzt wurde, verändert die Regulierung des Wertpapiergeschäfts in Europa grundlegend. Banken und Wertpapierfirmen stehen einer enormen Fülle detaillierter gesetzlicher Regelungen gegenüber. Das Werk hat es sich zum Ziel gesetzt, die Bestimmungen der MiFID nicht nur in einzelnen Teilen, sondern umfassend einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Dies geschieht auch mit Blick auf die deutsche Umsetzung der Richtlinie, die in einigen Teilen mangelhaft ist. Bei der Untersuchung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass eine isolierte Betrachtung der MiFID ihrer außerordentlichen Bedeutung nicht gerecht würde. In die Erörterung einbezogen werden daher der geschichtliche Hintergrund des europäischen Kapitalmarktrechts, ökonomische Analysen, die Vorgaben der Wertpapierdienstleistungsrichtlinie aus dem Jahr 1993, die diesbezüglich angestellten Reformüberlegungen sowie rechtsvergleichende Aspekte, vor allem zum britischen Kapitalmarktrecht.