Welche Bedeutung hat sprachliche Variation im Schulalltag? Wie beeinflussen Spracheinstellungen das Miteinander in der Schule? Werden Personen mit Dialekt anders wahrgenommen als Standardsprechende? Diesen Fragen widmet sich der Autor in seiner Dissertation. Österreich besitzt eine ausgeprägte und über weite Teile lebendige Dialektlandschaft. Der überwiegende Teil der Bevölkerung verwendet im Alltag Dialekt oder eine dialektal gefärbte Umgangssprache. Vor diesem Hintergrund analysiert der Autor die Einstellungen gegenüber Dialekt- und Standardsprechenden. Im Rahmen des Projekts "Sprachliche Vielfalt verstehen, wertschätzen und ausbauen" wurden Materialien für den Deutschunterricht entwickelt und deren Wirkung in sechs Partnerschulen getestet. Eine Untersuchung der Spracheinstellungen zeigte etwa geschlechtsspezifische sowie regionale Unterschiede in der Wahrnehmung von Dialekt- und Standardsprechenden. Die Interventionsmaßnahmen führten zu einer signifikanten Verbesserung der Kompetenzeinschätzung von Dialektsprechenden. Ziel der Publikation ist es, Sprachvariation als wesentlichen Gegenstand des Deutschunterrichts zu betrachten und Möglichkeiten der bewussten Bearbeitung aufzuzeigen.
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