Die weltweiten Verrechtlichungsprozesse nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lassen vermuten, dass sich das Völkerrecht konstitutionalisiert. Der Bruch mit dem klassischen Verständnis des Völkerrechts kann nur anhand eines adäquaten theoretischen Instrumentariums nachvollzogen werden. Das Buch unternimmt den Versuch, die Reine Rechtslehre Hans Kelsens für diese Zwecke fruchtbar zu machen. Am Beispiel der Europäischen Union wird nachgewiesen, welchen Wert dessen rechts- und demokratietheoretisches Denken für das Verständnis der Entstehung und der Dynamik überstaatlicher Rechtsordnungen hat.