Das zentrale Thema dieser Untersuchung ist das internationale System der Gegenwart. In dem Bestreben, dieses dynamische Umfeld besser zu verstehen, haben wir nach historischen Phänomenen gesucht, die uns helfen, seine Entstehung zu verstehen. Zu diesem Zweck haben wir drei Merkmale des internationalen Systems und drei historische Episoden zur Analyse ausgewählt. Dabei handelt es sich um das Souveränitätsprinzip und den Westfälischen Frieden, den Nationalstaat und die liberalen Revolutionen des 19. Jahrhunderts sowie die "neue Weltordnung" und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Untersuchung der Ursprünge des Internationalen Systems können wir ein kontextbezogeneres Verständnis seiner Elemente gewinnen. Anstatt das Internationale System als Folge des Schicksals zu betrachten, können wir es als eine historische Konstruktion verstehen. Die internationale Politik ist dynamisch, und Veränderungen in der Gegenwart lassen sich anhand von Phänomenen der Vergangenheit auf ähnliche Aspekte zurückführen. Dies ermöglicht es, Inputs für eine umfassendere Analyse von Konstellationen zu identifizieren.