Ein fesselnder Roman über die Traumfabrik Hollywood und die letzten drei Lebensjahre des
berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit Der große Gatsby hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht.
Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden Hollywood
Hills am Pool trifft: Humphrey Bogart, Valentino, Joan Crawford, Gloria Swanson, die Marx Brothers,
u. a. Man ist, beginnt man dieses Buch zu lesen, gleich mitten drin in dieser farbigen Welt der Stars, im Reich der Superreichen und Erfolgreichen, um Zeuge zu werden, wie Fitzgerald sich als zweifelnder Beobachter zu behaupten versucht, und in der Klatschreporterin Sheilah Grahamnoch einmal eine große Liebe findet.
Eine universelle Geschichte über den Kampf des Künstlers um sein kreatives Potential, gegen die
Nichtigkeit des Lebens und die Macht des Todes, aber auch über die persönliche Tragik eines Mannes, der alles hatte, Reichtum, Ruhm, Glück, alles verlor, und am Ende seines Lebens um seine persönliche
Integrität kämpfen muss. O'Nan macht daraus ein packendes Drama. Und dazu die farbige Szenerie, die Stars, die Gelage am Hotelpool, die nächtliche Brandung des Ozeans bei Mondschein, die Filmkulissen in den Studios, wo sogar die Palmen aus Pappe sind.
berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit Der große Gatsby hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht.
Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden Hollywood
Hills am Pool trifft: Humphrey Bogart, Valentino, Joan Crawford, Gloria Swanson, die Marx Brothers,
u. a. Man ist, beginnt man dieses Buch zu lesen, gleich mitten drin in dieser farbigen Welt der Stars, im Reich der Superreichen und Erfolgreichen, um Zeuge zu werden, wie Fitzgerald sich als zweifelnder Beobachter zu behaupten versucht, und in der Klatschreporterin Sheilah Grahamnoch einmal eine große Liebe findet.
Eine universelle Geschichte über den Kampf des Künstlers um sein kreatives Potential, gegen die
Nichtigkeit des Lebens und die Macht des Todes, aber auch über die persönliche Tragik eines Mannes, der alles hatte, Reichtum, Ruhm, Glück, alles verlor, und am Ende seines Lebens um seine persönliche
Integrität kämpfen muss. O'Nan macht daraus ein packendes Drama. Und dazu die farbige Szenerie, die Stars, die Gelage am Hotelpool, die nächtliche Brandung des Ozeans bei Mondschein, die Filmkulissen in den Studios, wo sogar die Palmen aus Pappe sind.
buecher-magazin.deBisher begeisterte der amerikanische Schriftsteller, Jahrgang 1961, noch mit jedem seiner Romane. Ganz egal, ob es sich um ein Familienepos wie "Abschied von Chautauqua" handelt oder um einen seiner kleinen hinreißenden Romane wie etwa "Letzte Nacht". O'Nans präziser Beobachtungsgabe und seinem unaufgeregten Stil überließ man sich nur zu gern. Doch in seinem Roman "Westlich des Sunset", der die letzten drei Jahre im Leben des amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fitzgerald erzählt, ist alles anders. Als wolle O'Nan sich die Probleme des einst glanzvollen, aber nunmehr erfolglosen Kollegen Fitzgerald möglichst weit vom Hals halten, als fürchte er, sich an dessen Elend und Scheitern zu infizieren. Keine Liebe ist da spürbar, keine Nähe. Dabei ist es doch eine große Geschichte, die O'Nan uns da liefert. Immerhin geht es um einen bedeutenden amerikanischen Schriftsteller, den Autor des Romans "Der große Gatsby". Um einen Mann, der in jungen Jahren zusammen mit seiner wunderschönen und schillernden Frau Zelda die Literatenszene in New York und Paris aufgemischt hat: ruhmreich, glanzvoll, kess und verwegen. "Westlich des Sunset" setzt allerdings erst im Jahr 1937 ein, als alles schon vorbei ist. Zu brav und routiniert erzählt O'Nan vom Niedergang eines großen Schriftstellers. Schade.
© BÜCHERmagazin, Jeanette Stickler
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Jürgen Brocan lobt Stewart O'Nans biografischen Roman über F. Scott Fitzgerald als solides Stück Arbeit. Der Autor präsentiert sich laut Brocan einmal mehr als versierter Beobachter menschlicher Makel, kann das Hollywood der 30er authentisch, wenngleich nur kulissenhaft zeichnen und verrührt gesicherte Dokumente und Fiktion so geschickt, dass dem Leser der Unterschied kaum auffallen dürfte, wie der Rezensent meint. Dass Fitzgerald in dieser Geschichte seines Niedergangs vielleicht allzu sympathisch erscheint, kann Brocan verschmerzen. Den literarischen Wettstreit zwischen Fitzgerald und seiner Ehefrau Zelda hätte O'Nan laut Brocan aber gern stärker herausarbeiten dürfen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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O'Nan hat, obwohl der Roman in Holllywood spielt, ein stilles, zurückhaltendes Buch geschrieben, das langsam Fahrt aufnimmt und am Ende große Romankunst ist. Der Standard