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Das Internet hat im Wirtschaftsleben vielfach hoch gesteckte Erwartungen geweckt. Von dieser Euphorie ist mittlerweile nichts mehr zu spüren; von "Neuer Ökonomie" ist nur noch vereinzelt die Rede. Dennoch wäre es falsch, den Einfluß des Internets auf die Wirtschaft völlig zu negieren. Sowohl die Internet-Gründungswelle als auch die anschließende Korrekturphase sind Ausdruck eines "Wettbewerbs als Entdeckungsverfahren". Vor diesem Hintergrund hat die "Arbeitsgruppe Wettbewerb" im Wirtschaftspolitischen Ausschuss des Vereins für Socialpolitik ausgewählte Aspekte der Internetökonomie im Rahmen…mehr

Produktbeschreibung
Das Internet hat im Wirtschaftsleben vielfach hoch gesteckte Erwartungen geweckt. Von dieser Euphorie ist mittlerweile nichts mehr zu spüren; von "Neuer Ökonomie" ist nur noch vereinzelt die Rede. Dennoch wäre es falsch, den Einfluß des Internets auf die Wirtschaft völlig zu negieren. Sowohl die Internet-Gründungswelle als auch die anschließende Korrekturphase sind Ausdruck eines "Wettbewerbs als Entdeckungsverfahren". Vor diesem Hintergrund hat die "Arbeitsgruppe Wettbewerb" im Wirtschaftspolitischen Ausschuss des Vereins für Socialpolitik ausgewählte Aspekte der Internetökonomie im Rahmen ihrer Jahrestagung 2002 in Linz aufgegriffen. Die dort gehaltenen Vorträge sind in dem vorliegenden Band abgedruckt.

Arnold Picot und Dominik K. Heger (Institut für Unternehmensentwicklung und Organisation an der Ludwig Maximilian Universität München) führen in die Thematik ein. Sie zeigen die wettbewerbspolitischen Implikationen der Internetökonomie auf. Per Christiansen (AOL Deutschland) befaßt sich mit den Aspekten der Regulierung und Selbstregulierung der Wirtschaftsprozesse im Internet und geht dabei besonders auf die Rolle der Provider ein.

Zu Beginn der Internet-Euphorie waren viele Experten davon ausgegangen, daß das Internet den Handel revolutionieren werde. Wie sich die Situation tatsächlich entwickelt hat und welche Möglichkeiten die Zukunft bietet, zeigt Barbara Franke (PrimusToyzone.de). Medien und Internet sind das Thema von Jochen Becker (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Er diskutiert, wie sich das Verhältnis von traditionellen Medien - insbesondere der Tageszeitung - und Internet entwickeln könnte. Den Einfluß von internetgestützten Handelsformen auf die Beziehungen zwischen Automobilzulieferern und Automobilherstellern untersucht Klaus Urbat (Arbeitsgemeinschaft Zuliefererindustrie). Auktionen und elektronische Marktplätze bilden den Schwerpunkt seiner Betrachtungen. Ein Beispiel dafür, wie das Internet als Katalysator von Geschäftsideen dient, liefert Ralf Däinghaus, Gründer der Internetapotheke 0800DocMorris.

Die in diesem Band veröffentlichten Vorträge sind sowohl für Wissenschaftler als auch Praktiker interessant. Sie legen die Schlußfolgerung nahe, daß die so genannte "alte" und "neue" Ökonomie immer mehr zu einer nicht mehr zu unterscheidenden Einheit verschmelzen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.05.2003

Peter Oberender (Herausgeber): Wettbewerb in der Internetökonomie. Verlag Duncker & Humblot, Berlin 2003, 114 Seiten, 44 Euro.

Nachdem sich all der Pulverdampf um Internet, Neue Ökonomie und Electronic Commerce ein wenig gelegt hat, kann man nun damit beginnen, ernsthaft über die Grenzen, Möglichkeiten und Probleme einer internetbasierten Ökonomie nachzudenken. In diesem Band werden internet-basierte Geschäftsstrategien in ausgewählten Wirtschaftsbereichen vorgestellt. Neben dem Markt für Tageszeitungen, der Automobilindustrie und dem Arzneimittelhandel werden auch die Möglichkeiten des sogenannten Powershopping - früher sprach man wohl von Genossenschaften - und Fragen der Internet Governance erörtert. Vorangestellt ist ein Beitrag von Arnold Picot und Dominik Heger zur Frage, ob das Internet eine neue Wettbewerbspolitik benötigt. Ihr Fazit lautet: Das Internet benötigt zwar keine neue Wettbewerbspolitik, doch wird die Wettbewerbspolitik den Besonderheiten einer internetbasierten Ökonomie auch Rechnung tragen müssen. Wie so immer liegt die Wahrheit wohl einmal mehr in der Mitte: keine neue, aber eine erneuerte Ökonomie.

hbe.

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