Der Zusammenschluss der Disziplinen Fernsehwissenschaft und Queer Theory blickt noch auf keine all zu lange Geschichte zurück. Das vorliegende Buch versucht einen kurzen Abriss über dieses neuere Phänomen zu liefern. Im Konkreten setzt sich diese Arbeit mit der Fernsehserie True Blood auseinander. Anhand des Textes Epistemology of the Closet von Eve Kosofsky Sedgwick wird hier eine queere Herangehensweise an den Text der Fernsehserie vorgeschlagen. Mit Hilfe von Sedgwicks Methode der Dekonstruktion des Binarismus Hetero-/Homosexualität versucht diese Arbeit sich der Serie True Blood zu nähern. Die Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Definitionskrise Hetero-/Homosexualität sollen als inhärentes Dilemma in Bezug auf andere Binarismen verstanden werden, welche aus dem Serientext herausgearbeitet werden. Daraus resultiert die Problematisierung, welche diese Serie in Bezug auf feste Identitäten und das Wissen um diese aufzeigt. Im Weiteren untersucht diese Arbeit die inhärente Struktur des Closet im Fernsehen. Fernsehen als Medium des (heteronormativen) Heims sieht sich beschränkt in der Darstellung von Sexualität und untermauert somit die Logik des Closet.